Die zunehmende Digitalisierung in allen Lebens- und Unternehmensbereichen geht mit einem rapiden Wachstum an digitalen Datenbeständen einher. Technologische Trends wie etwa die Verbreitung mobiler Endgeräte und die Vernetzung von Geräten, Fahrzeugen und Maschinen führen zu einem exponentiellen Anstieg der weltweit generierten und gespeicherten Daten. Diese Entwicklung eröffnet zahlreiche neue Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen und stellt Wirtschaft und Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Aufgrund vielfältiger Einsatzmöglichkeiten zeichnet sich besonders im Risikomanagement von Finanzdienstleistungsunternehmen eine hohe Affinität für diesen Themenbereich ab. Banken und Versicherungen setzen vermehrt Big-Data-Analysen zur Identifikation und Bewertung ihrer Risiken ein.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Durchführung einer umfassenden Analyse wesentlicher Anwendungsbereiche von Big Data und den zugehörigen Verfahren im Risikomanagement von Finanzdienstleistungsunternehmen und die Bewertung dieser Anwendungsfälle hinsichtlich ihres Wertschaffungspotenzials. Hierzu wird ein Überblick über die wichtigsten Big-Data-Technologien und den möglichen Anwendungsbereichen geschaffen. Es wird untersucht, welche Daten im Rahmen der jeweiligen Anwendungsfelder erfasst werden, welche Technologien dabei zum Einsatz kommen und welche Erkenntnisse daraus für das Risikomanagement zu erlangen sind. Der Einsatz von Big Data bietet für Banken und Versicherungen effektivere und verbesserte Möglichkeiten der Risikoabschätzung und Betrugserkennung. Gleichzeitig sind diese Anwendungen mit Herausforderungen hinsichtlich mangelnder technischer und fachlicher Ressourcen sowie datenschutzrechtlicher Aspekte verbunden.
Big Data im Risikomanagement von Banken und Versicherungen
Universität Ulm Universität UlmMA Abschlussvortrag, Esma Tütüncü, Ort: O27/545, Datum: 06.03.2018, Zeit: 11:00 Uhr