Abstand halten, in die Armbeuge husten und Hände waschen: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind tief greifende Verhaltensänderungen nötig. Doch wie geht es den Menschen mit solchen Alltagseinschränkungen und Hygieneregeln im Verlauf der Krise? Wie gut gelingt es ihnen sich an die veränderte Situation anzupassen, und welche motivationalen und emotionalen Faktoren spielen dabei eine Rolle? Diese Fragen soll eine Studie der Universität Ulm ergründen. Für ihre Online-Befragung suchen die Forschenden noch Teilnehmende verschiedener Altersgruppen und Bevölkerungsschichten.
Eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (Covid-19) kann tödlich enden. Allerdings führen auch Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen bei einigen Menschen zu seelischen Problemen. Mit regelmäßigen Online-Befragungen wollen Forschende der Universität Ulm Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer in den kommenden Monaten begleiten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Verhaltensweisen, die während der Coronakrise ungewohnte Aufmerksamkeit erhalten haben, darunter die Abstandsregeln oder das Nieß- und Hustverhalten.
Im Mittelpunkt der Studie steht insbesondere die Frage, ob und inwiefern sich längerfristig Änderungen bei den untersuchten Verhaltensweisen ergeben. Außerdem soll regelmäßig nach der Gedanken- und Gefühlswelt der Teilnehmenden gefragt werden. Aus diesem Grund ist die Laufzeit der Studie bis Ende September geplant. „Wir wollen verstehen, wie Menschen mit den neuen und sich weiterhin ändernden Gegebenheiten umgehen. Daher hoffen wir auf Teilnehmende aus allen Bevölkerungsschichten, um so fundierte Erkenntnisse für zukünftige Verhaltensempfehlungen zu gewinnen“, erläutert Dr. Svenja Diefenbacher von der Universität Ulm, Projektleitung der deutschen Studie. Alle Teilnehmenden haben also die Möglichkeit, in dieser besonderen Zeit einen Beitrag zur sozialpsychologischen Forschung zu leisten. Dazu müssen sie sich lediglich alle zwei Wochen ein paar Minuten Zeit nehmen, um einen Online-Fragebogen auszufüllen.
Die Studie ist Teil einer internationalen Kooperation von Forschenden aus der Gesundheits- und Sozialpsychologie. Unter anderem beteiligt sind die Universität Ulm, das King’s College aus London (UK) sowie die Curtin University (Australien).
Wer an der Studie „Hygienerelevante Verhaltensweisen während und nach der Covid-19-Pandemie“ teilnehmen möchte, findet unter dem nachfolgenden Link weitere Informationen: https://tinyurl.com/UUSozPsyCovid19