Der wissenschaftliche Nachwuchs in Deutschland hat es nicht leicht. Junge Wissenschaftler hangeln sich von einer befristeten Stelle zur nächsten, und Professorenstellen sind rar. Mit einem Symposium, das am Freitag, den 1. Dezember um 14 Uhr an der Universität Ulm (N27) stattfindet, möchten etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Uni den Nachwuchs auf seinem Weg durch den Karriere-Dschungel unterstützen.
"Der Wissenschaftsbetrieb an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen fußt auf einem breiten Mittelbau aus Doktoranden und jüngeren wissenschaftlichen Mitarbeitern, die bereits promoviert sind. Und doch haben Jungwissenschaftler wenig Möglichkeiten, das Wissenschaftssystem mitzugestalten und sich frei zu entfalten", so die Veranstalter. Organisiert wurde das Symposium gemeinsam von den Informatikern Professorin Birte Glimm und Professor Frank Kargl sowie von der Psychologieprofessorin Iris-Tatjana Kolassa.
Der Schlüssel zur stärkeren Beteiligung junger Nachwuchskräfte am Wissenschaftsbetrieb liegt in der Organisation und Vernetzung. Beim Symposium werden daher Initiativen vorgestellt, die auf nationaler und internationaler Ebene exzellente Doktoranden und Postdocs bei der Vernetzung unterstützen. So wird der Physiker Professor Wolfram Pernice (WWU Münster) "Die Junge Akademie" vorstellen. Gegründet wurde die Nachwuchsorganisation im Jahr 2000 auf gemeinsame Initiative der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Auf internationaler Ebene gibt die Global Young Academy (GYA) jungen Wissenschaftlern eine Stimme und ist zugleich Forum für den interdisziplinären Austausch. Professor Mathias Kläui, Physiker der Universität Mainz, informiert in seinem Vortrag über die Arbeit der GYA.
Bei der Podiumsdiskussion, an der neben Organisatoren und Referenten weitere Wissenschaftler der Universität Ulm und des Klinikums teilnehmen - mit dabei sind der Systembiologe Professor Hans Kestler und die Neurologin Professorin Christine von Arnim - haben die Zuhörer zudem die Möglichkeit, ganz individuelle wissenschaftliche Werdegänge und persönliche Sichtweisen unterschiedlicher Karrierewege kennenzulernen. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Doktorandinnen und Doktoranden, sowie an Post-Docs und Junior-Professoren.
Das Programm als PDF finden Sie hier!
Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann