Toller Erfolg für das Institut für Datenbanken und Informationssysteme: Zusammen mit Partnern aus sieben europäischen Ländern ist es gelungen, die Europäische Kommission von der Förderung eines gemeinsames Projekts zur Verbesserung des Austauschs von Nachhaltigkeitsdaten zu überzeugen. Im Rahmen Ihres Forschungsprogramms unterstützt die EU-Kommission die Partner mit einer Gesamtsumme von über 3,5 Millionen Euro über 3 Jahre hinweg.
Gerade in westlichen Ländern hat sich die Steigerung der Nachhaltigkeit zu einem großen gesellschaftlichen Thema entwickelt. Intuitiv verbinden damit bereits viele Menschen den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen wie z.B. Öl oder seltenen Erden. Im Allgemeinen bedeutet jedoch eine nachhaltige Entwicklung auch, die Bedürfnisse der heutigen Generation optimal zu bedienen, ohne aber den Handlungsspielraum zukünftiger Generationen signifikant einzuschränken. Als Beispiel hierfür kann die Einführung des Handels mit CO2 Zertifikaten genannt werden, die die Unternehmen zu einer Reduktion des Ausstoßes klimaschädlicher Gase bewegen sollen.
Jedoch ist bis heute die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Daten das wesentliche Problem bei der Bewertung von Produkten und Dienstleistung hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit. Die Generierung valider Daten erfordert aufgrund komplexer Wertschöpfungsketten wie z.B. in der Automobilindustrie, eine verlässliche Integration aller direkt und indirekt beteiligten Parteien – eine Mammutaufgabe!
Mit dem Ziel, den Austausch von Nachhaltigkeitsdaten (z.B. Emissionswerte, Energieeffizienz, etc.) zwischen Unternehmen erheblich zu verbessern, kooperiert das Institut für Datenbanken und Informationssysteme (DBIS) der Universität Ulm seit Anfang Februar mit 14 akademischen und wirtschaftlichen Partner aus sieben europäischen Ländern im EU-Projekt SustainHub.
Es soll eine vernetzte Lösung entwickelt werden, die entlang der Wertschöpfungsketten verschiedene Nachhaltigkeitsdaten zu Produkten und Geschäftsprozessen effizient sammelt und diese auch in die internen Informationssysteme und Prozesse adäquat integriert. Dabei soll auch das Management von Nachhaltigkeitsdaten signifikant vereinfacht werden und die Ökoeffizienz von Produkten, betrieblichen Prozessen und Dienstleistungen verbessert werden.
Das Projekt SustainHub ist exklusiv über das 7th Framework Programme der Europäischen Kommission gefördert und besitzt insgesamt eine Laufzeit von drei Jahren. Auf Seiten von DBIS werden Prof. Dr. Manfred Reichert, Gregor Grambow und Nicolas Mundbrod sich im Speziellen um die Konzeption und Umsetzung technischer Aspekte kümmern. Weitere Details können Sie auch der Projektseite entnehmen.