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Zentrale Thema Demografie
Herbstakademie verspricht gute Mischung

Universität Ulm

„Deutschland 2020 – die Herausforderung der demografischen Entwicklungen“ ist das Schwerpunktthema der Herbstakademie des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm vom 22. bis 26. September. Die „Weiterbildungswoche für Menschen im dritten Lebensalter – und davor“ knüpft damit traditionell an die Thematik der Frühjahrsveranstaltung an. „Aber wir haben mit den fünf Vorträgen zum zentralen Thema die Blickwinkel etwas erweitert“, sagt ZAWiW-Vorstandssprecher Professor Othmar Marti.

In der Tat bewegen sie sich thematisch in einer beachtlichen Bandbreite von medizinischen Aspekten über philosophische bis zu den virtuellen Welten, die von den neuen Medien vermittelt werden. Schon der Eröffnungsvortrag des Tübinger Wissenschaftlers Professor Georg Marckmann verspricht eine gewisse Brisanz: „Leistungseinschränkungen für Hochbetagte? Ethische Überlegungen zur ‚Altersrationierung’ in der Gesundheitsversorgung“. Oder konkret: Sind künstliche Gelenke für 80-Jährige auf Dauer noch finanzierbar? Ausschließlich auf medizinische Fragen konzentrieren werden sich an den beiden Folgetagen Wissenschaftler der Universität Ulm (Professor Peter Gierschik und Professor Albrecht Rothermel), während Professor Josef Walz (PH Schwäbisch Gmünd) verschiedene Sichtweisen des Alters in der Philosophie erklären wird, von Platon bis Simone de Beauvoir. Zum Abschluss am Freitag dann ein Blick voraus: „Schöne virtuelle Welt – was kommt nach der Informationsgesellschaft?“ Mit dieser Frage wird sich Professor Peter Schulthess (Uni Ulm) beschäftigen, schon deswegen auch im Rahmen der Akademiewoche aktuell, nachdem  inzwischen die Generation 60 plus zunehmend das Internet für sich entdeckt.

„Dieser Entwicklung tragen wir auch bei den Arbeitsgruppen Rechnung“, erklärt ZAWiW-Geschäftsführerin Carmen Stadelhofer. 38 prägen diesmal das Nachmittagsprogramm und einmal mehr sind es höchst unterschiedliche Fachgebiete: Geschichte, Biologie, Literatur und Kunst, Wirtschaft, Theologie, Gesundheit, Gehirntraining und eben die neuen Medien, die Nutzung von PC und Internet vor allem. Nicht minder hohe Aktualität genießen dürfte das Thema „Prävention als Schutz vor Altersarmut“. Aus gutem Grund empfiehlt Stadelhofer denn auch eine frühzeitige Anmeldung: „Bei einigen Gruppen wird es wegen der großen Nachfrage eng werden.“ Und die Teilnehmerzahl ist hier auf jeweils 20 begrenzt.

Gleiches gilt für die 31 so genannten Mittwochsangebote, darunter auch Führungen und Exkursionen, bewährte und stets gefragte ebenso wie neue, ein Besuch der Kunsthalle Weishaupt etwa oder die Ausstellung politischer Plakate von Klaus Staeck im Museum der Brotkultur („Brot für die Welt, aber die Wurst bleibt hier“). Insgesamt betrachtet fraglos ein ungemein vielseitiges Programm aus Weiterbildung und anspruchsvoller Unterhaltung, Gelegenheit zur geistigen Auseinandersetzung mit vielen Themen und nicht zu vergessen mit hohem Nutzwert speziell für die Hauptzielgruppe. Wie die Arbeitsgruppe von Inge Nestele (ZAWiW) zum Beispiel: „Ich habe keine Zeit. Ich bin im Ruhestand – Stress und Bewältigungsstrategien“. Oder das Mittwochsseminar des emeritierten Neurologie-Professors Hans Helmut Kornhuber über Vorbeugungsmaßnahmen gegen Demenz und Krebs. Ziel: Den Geist bewahren und die Freiheit erhalten, auch nach dem 80. Lebensjahr.

Die Teilnahmegebühr beträgt wieder 85 Euro, für Förderkreismitglieder 77 Euro. Anmeldeschluss ist der 29. August.  Auskünfte unter Nr. 0731/50-23193 oder per E-Mail an erwin.hutterer(at)uni-ulm.de

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