Maßstäbe gesetzt hat in der Tat das Studierendenwerk Ulm bei der feierlichen Eröffnung des dritten und letzten Bauabschnittes des Studierendenwohnhauses auf dem Oberen Eselsberg. So wurde der neue Gebäudekomplex Ende März nicht nur fristgerecht fertiggestellt, sondern auch der Kostenrahmen eingehalten. Der Neubau in der Manfred-Börner-Straße 5, mit dem das campusnahe Bauvorhaben seinen baulichen Abschluss fand, kam sogar mit knapp zehn Millionen Euro günstiger weg als ursprünglich geplant.
98 Wohnheimplätze und eine Kinderkrippe bietet das neue Gebäude, das als Stahlbaukonstruktion überwiegend mit wirtschaftlichen Fertigteilen erstellt wurde. Insgesamt wohnen, studieren und leben in der "Upper West Side" - die Bezeichnung ist übrigens das Resultat eines studentischen Ideenwettbewerbs - nun fast 400 Studenten und Studentinnen. "Dabei kommt etwa die Hälfte der Studierenden dieser Wohnanlage aus dem Ausland, und zwar aus 46 Nationen", betonte der Geschäftsführer des Studierendenwerkes Ulm Claus Kaiser und hob die Bedeutung solcher studentischen Wohnanlagen für die Integration internationaler Studierender hervor. "Das Wohnen auf dem Campus bringt nicht nur Urbanität auf den Eselsberg, sondern es ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor im Kampf um die klügsten Köpfe", sagte zuvor Universitätspräsident Professor Michael Weber und nahm die Begrüßungsrede zum Anlass, allen Beteiligten und Unterstützern für die geleistete Arbeit zu danken, den beauftragten Firmen, der Stadt, dem Land und nicht zuletzt als Bauherren dem Studierendenwerk Ulm.
Auch an den Nachwuchs wurde gedacht
In dem neuen Gebäude sind acht Elfer-Wohngemeinschaften und zwei Fünfer-WGs untergebracht. Dazu kommen Büroräume des Studierendenwerks für die Psychosoziale Beratungsstelle und andere studentische Unterstützungsdienste wie die Sozial- und Rechtsberatung. Und auch an den Nachwuchs wurde gedacht. So hat man in diesem Gebäude eigens eine Kinderkrippe für insgesamt 20 Jungen und Mädchen eingerichtet, mit zwei Spielplätzen im Außenbereich sowie einer Sinneslandschaft im Innenhof. Für studentische Freiräume ist ebenfalls gesorgt, so steht den Sportlichen sogar ein Fitnessbereich samt Umkleideräumen zur Verfügung. "Der dritte Abschnitt mit seinen völlig neuen Nutzeranforderungen hat uns baulich vor ganz neue Herausforderungen gestellt, und hübsch ausschauen soll das Gebäude ja auch noch", so Rainer Hofmann, Geschäftsführer von Bogevischs Architekturbüro aus München. Belohnt wurden bereits die planerischen Anstrengungen der Architekten zum ersten Abschnitt im Jahr 2014 mit der Hugo-Häring-Auszeichnung. Der Landesverband des Bundes Deutscher Architekten vergibt diese Anerkennung für vorbildliches Bauen.
"Ulm hat sich zu einem sehr attraktiven dynamischen Hochschulstandort entwickelt", lobte Staatssekretärin Petra Olschowski aus dem Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Dass man dabei auf die Vereinbarkeit von Studium und Familie setze und mit der "Upper West Side" genannten Wohnanlage zudem ein Bekenntnis zur Internationalität und Weltoffenheit ablege, freue sie umso mehr. Oberbürgermeister Gunter Czisch erinnerte an den Masterplan Oberer Eselsberg und das damit verbundene Versprechen, dieses Gebiet durch die Anbindung an das Straßenbahnnetz und den Ausbau der städtischen Infrastruktur urbaner zu machen. "Die Idee der Wissenschaftsstadt soll hier lebendig werden", bekräftigte Czisch. Ein Anfang ist längst gemacht, und auch im neuen Wohnkomplex sind die Zimmer bereits belegt.
Wissenswertes zur Wohnanlage
Insgesamt beliefen sich die Kosten für die Studierendenwohnlange auf dem Oberen Eselsberg auf etwas über 26,5 Millionen Euro. Im ersten Bauabschnitt wurden im Herbst 2013 die Häuser in der Manfred-Börner-Straße 1 und 3 fertig gestellt, im März 2017 wurde nun der letzte Teil des Ensembles mit der Hausnummer 5 bezugsfertig und offiziell eingeweiht. Die Monatsmieten für die insgesamt fast 400 Plätze betragen zwischen 289 Euro und 367 Euro.
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