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Uni Ulm ist Partneruniversität beim Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“
Ein vitales Innovationsökosystem für Baden-Württemberg

Universität Ulm

Fünf Universitäten und Hochschulen aus Baden-Württemberg treten gemeinsam beim Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) an. Die Kernachse des Gespanns bilden die beiden gründungsstärksten Universitäten in Baden-Württemberg, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universität Stuttgart. Komplettiert wird der Verbund durch die Universität Heidelberg, die Universität Ulm sowie die Hochschule der Medien Stuttgart. Die Gemeinwohl-orientierte Gründermotor GmbH übernimmt die unternehmerische Führung. Das gemeinsame Ziel: der Aufbau eines Gründungsökosystems als Basis für die „Next Generation Mittelstand“.

Bekannt gegeben wurde die gemeinsame Bewerbung dieses Antragsverbundes bei einer Podiumsveranstaltung in der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin am 21. September. Dabei diskutierten Landeswissenschaftsministerin Petra Olschowski, die Beauftragte des BMWK für digitale Wirtschaft und Startups, Anna Christmann, sowie der Geschäftsführer der Gründermotor GmbH, Adrian Thoma, mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Startup-Community über die Besonderheiten und Herausforderungen der akademischen Gründerszene.

Der Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ ist ein mehrstufiger Bundeswettbewerb, eingebettet in das EXIST-Programm des BMWK. Den fünf bis zehn Projekten, die es in den nächsten zwei Jahren als „Startup Factories“ in die finale Phase und damit in die Umsetzung schaffen, winken Zuschüsse in Millionenhöhe. In der vorgeschalteten Konzeptphase erhalten 10 bis 15 Projekte über neun Monate eine Pauschale von je 150 000 Euro, um den Antrag für die letzte Phase vorzubereiten.

Ein starker Verbund aus Baden-Württemberg entsteht

„Um den technischen, klimatischen und gesellschaftlichen Wandel konstruktiv zu gestalten, braucht es ein vitales Innovationsökosystem, das Wissenschaft, Wirtschaft und Startup-Szene zusammenbringt. Dieser Innovationshub soll der Next Generation Mittelstand den Weg bereiten“, sagt Gründermotor-Geschäftsführer Adrian Thoma. Die Universitäten und Hochschulen liefern dafür die Talente, Teams und Technologien. Die Herausforderung besteht darin, Forschungsergebnisse in marktfähige Innovationen zu überführen und diese in die Anwendung zu bringen. Das Potential hierfür ist in Baden-Württemberg mit seiner starken Wissenschafts- und Forschungslandschaft besonders hoch. Doch wie lässt sich dieses besser ausschöpfen? Ein gemeinsamer Schritt in diese Richtung ist nun die konzertierte Bewerbung um eine „Startup Factory“ des Bundes. Zu den Anforderungen dieses besonderen Leuchtturmwettbewerbs gehören der Aufbau einer unabhängigen, unternehmerisch agierenden Organisation sowie die umfassende Beteiligung privater Geldgeber, mindestens in der Höhe von 50 Prozent.

Die Partner aus Industrie und Wissenschaft übernehmen in diesem Verbund verschiedene Rollen und Aufgaben, um ihre Stärken zu bündeln. Diese reichen von der Einwerbung von Venture Capital über Vernetzungsaktivitäten bis hin zur Entwicklung von Internationalisierungskonzepten. Das Konsortium wird seinen Plan zur kollaborativen Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in skalierbare, technologiestarke Startups und Spin-offs in die Konzeptphase einbringen; und dies mit dem Ziel, 2024 einen Vollantrag stellen zu können.

Uni Ulm forciert Engagement im Bereich Entrepreneurship

„Wir sind sehr stolz, dass unsere Universität hier mit an Bord ist und wir als Bindeglied zu den regionalen Akteuren der Gründungsförderung wie StartupSüd und TFU GmbH wirken können“, freut sich Professor Michael Kühl, Vizepräsident der Uni Ulm für Kooperationen. Seit Jahren forciert die Universität ihr Engagement im Bereich Entrepreneurship. So wurden drittmittelbasierte Projekte aus diesem Bereich verstetigt und in einer gemeinsamen Einrichtung zusammengeführt: dem „Entrepreneurs Campus“. Das Team um Dr. Birgit Stelzer, Melanie Kamrath und Lena Schmid treibt das Thema Entrepreneurship an der Universität Ulm durch Qualifikations- und Vernetzungsangebote voran und begleitet junge Akademikerinnen und Akademiker auf Ihrem Weg zum eigenen Startup. Außerdem unterstützt die Universität bei der Patentanmeldung mit spezialisierten Fachkräften in der Verwaltung. Das neu gegründete Kompetenzzentrum für Technologietransfer und Entrepreneurship (TENT) an der Universität bündelt Forschungsaktivitäten rund um die Themen Technologietransfer und Ausgründungen aus unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen und bietet Raum für koordinierten Austausch.


Weitere Informationen:
Dr. Birgit Stelzer, Geschäftsführerin des Entrepreneurs Campus an der Universität Ulm, E-Mail: birgit.stelzer(at)uni-ulm.de

Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann

Luftbild der Universität Ulm
Luftbild der Universität Ulm (Jürgen Burdack | JB-Technik). Die Uni ist Antragspartner für die Bewerbung um eine "Startup Factory" des Bundes
Gruppenfoto mit Ministerin Petra Olschowski
Sie waren in Berlin bei der Bekanntgabe der Bewerbung mit dabei: (erste Reihe v.l.nr.) Dr. Rubina Zern-Breuer (Uni Stuttgart), Dr. Birgit Stelzer (Uni Ulm), Wissenschaftsministerin Petra Olschowski, Dr. Tine Trumpp (Uni Stuttgart) sowie (zweite Reihe v.l.n.r.): Prof. Nils Hoegsdahl (Hochschule der Medien), Thomas Neumann (KIT), Dr. Raoul Haschke (Uni Heidelberg), Adrian Thoma (Gründermotor) und Dr. Eric Heintze (Gründermotor) (Foto: Janine Schmitz/photothek.de)
Podiumsdiskussion auf der Bühne
Bei der Diskussion mit Landeswissenschaftsministerin Petra Olschowski (zweite von rechts) ging es um die Besonderheiten und Herausforderungen der akademischen Gründerszene (Foto: Janine Schmitz/photothek.de)
Ministerin Olschowski im Gründerspace
Bei ihrem Antrittsbesuch im Frühjahr informierte sich Ministerin Petra Olschowski (2. v.l.) über Gründeraktivitäten an der Universität Ulm (Foto: Elvira Eberhardt / Uni Ulm)