Der Ulmer Universitätsrat hat einen neuen Vorsitzenden: In der Sitzung am Mittwoch, 6. Dezember, wurde Dr. Klaus Dieterich einstimmig gewählt. Der ehemalige Vorsitzende der Geschäftsleitung Forschung und Vorausentwicklung der Robert Bosch GmbH folgt auf Professor Dieter Kurz. Der frühere Konzernvorstand der Carl Zeiss AG war zum 30. September nach rund drei Jahren in diesem Amt und den maximal möglichen neun Jahren als Mitglied des Universitätsrats ausgeschieden.
Dr. Klaus Dieterich ist das medizinische, naturwissenschaftliche und technische Fächerspektrum der Universität Ulm inzwischen gut vertraut. Der neue Vorsitzende des Ulmer Universitätsrats hat Physik an der Universität Stuttgart studiert und am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung promoviert.
Der gebürtige Stuttgarter war für die Robert Bosch GmbH rund 28 Jahre in verschiedenen Positionen tätig, unter anderem im Bereichsvorstand Car Multimedia. Zuletzt verantwortete er bei Bosch die weltweite Forschung und Vorausentwicklung. Die Produkte und Dienstleistungen des Traditionsunternehmens mit rund 390 000 Mitarbeitern weltweit, davon über 133 000 in Deutschland, und einem Umsatz von insgesamt 73,1 Mrd. Euro Umsatz (2016) - reichen von dem Bereich Mobilität über Haushaltsgeräte bis zu Produkten für Industrie und Handwerk. Zudem kooperiert Bosch mit zahlreichen Universitäten sowie Forschungseinrichtungen und bietet Abschluss- oder Doktorarbeiten im Unternehmen an.
Neben seinem Engagement im Ulmer Universitätsrat, dem er seit April 2017 angehört, ist Dr. Dieterich unter anderem Mitglied im Aufsichtsrat der Carl Zeiss AG. Im Jubiläumsjahr sagt er zur Entwicklung der Universität Ulm: „Die Universität Ulm ist auch für die kommenden 50 Jahre sehr gut aufgestellt. Arbeitsgebiete wie die Quantentechnologie, die elektrischen Speicher sowie die personalisierte Medizin sind zukunftsweisend“.
Aufgaben und neue Mitglieder des Universitätsrats
Als oberstes Aufsichtsorgan trägt der Universitätsrat die Verantwortung für die Struktur- und Entwicklungsplanung der Universität. Die Mitglieder empfehlen Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Nach dem Landeshochschulgesetz beaufsichtigt und kontrolliert der Universitätsrat die Geschäftsführung des Präsidiums und nimmt zu strategischen Angelegenheiten der Hochschule gegenüber dem Wissenschaftsministerium Stellung. Der Ulmer Universitätsrat besteht aus elf stimmberechtigten Mitgliedern, davon sieben externe. Nicht stimmberechtigt sind die Mitglieder kraft Gesetzes, das Präsidium der Universität und die Gleichstellungsbeauftragte sowie der Vertreter des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums. Zum Vorsitzenden des Universitätsrats kann nur ein externes Mitglied gewählt werden, die Amtszeit beträgt vier Jahre.
Seit dem 1. Oktober gehören Professorin Angelika Vollmar (LMU München), Professor Eric Haaksma, Forschungsleiter Deutschland, Boehringer-Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, sowie Professor Manfred Prenzel (ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrats und TU München) als neue Mitglieder dem Universitätsrat an. Alle Mitglieder werden von der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin bestellt.
Text und Medienkontakt: Annika Bingmann