Sie sind jung und forschungsstark! 15 europäische Forschungsuniversitäten, die 50 Jahre oder jünger sind, treffen sich vom 24. bis zum 26. Oktober an der Universität Ulm. Organisiert wird das Treffen über das Netzwerk YERUN (Young European Research University Network), das auf europäischer Ebene die Interessen dieser besonderen Universitäten vertritt.
"Dass wir als beste junge Uni Deutschlands im 50. Jahr unseres Bestehens zum Gastgeber geworden sind, freut uns natürlich besonders", so Professor Joachim Ankerhold. Der Vizepräsident der Universität Ulm für Forschung und Informationstechnologie bezieht sich dabei auf das hervorragende Abschneiden der Uni Ulm beim Times Higher Education Ranking (THE) der jungen Universitäten im Frühjahr 2017. YERUN wurde gegründet, um im Gegengewicht zu den traditionsreichen großen Universitäten die besonderen Belange der jüngeren Universitäten auf europäischer Ebene zu vertreten. Bei jährlichen Treffen der Generalversammlung tauschen sich die rund 40 Gäste - darunter zahlreiche Präsidenten und Vizepräsidenten - zu aktuellen Herausforderungen wie Open Science und Big Data aus. Die weitere Agenda besteht unter anderem aus Themen zur Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Zusammenarbeit, beispielsweise im Hinblick auf den Brexit. Außerdem müssen gemeinsame Studien- und Austauschprogrammen abgestimmt werden. Das Besondere in diesem Jahr: der Präsident oder die Präsidentin wird neu gewählt.
Yerun vertritt die Interessen der jungen Uni in Brüssel und den Mitgliedstaaten
Die YERUN-Universitäten unterhalten in Brüssel ein gemeinsames Büro, über das sie ihre Interessen gegenüber den politischen Akteuren der Europäischen Union vertreten. "Zwar können die jüngeren und zumeist auch noch kleineren Universitäten noch nicht die Reputation und Tradition vorweisen wie viele größere und altehrwürdige Universitäten. Doch spielen viele YERUN-Unis - wie auch die Gastgeberuniversität Ulm - gemessen an Drittmittelanteilen und internationalen Publikationen in vielen Forschungsfeldern ganz vorne mit", sagt der Präsident der Universität Ulm, Professor Michael Weber. Bei der Tagung in der schwäbischen Donaumetropole gilt es nun, weitere Pläne und Strategien zu entwickeln, wie sich die jungen forschungsstarken Unis auf europäischer Ebene noch besser profilieren können. Dabei geht es um die Sondierung gemeinsamer Interessen und Stärken in der Forschung aber auch um die Entwicklung von Initiativen für die Lehre. Insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs und dessen Ausbildung sollen dabei nicht zu kurz kommen.
Und weil auch die Stadt und die Region ihre Reize haben, wird den Tagungsteilnehmern auch touristisch Einiges geboten. Neben einem geführten Stadtrundgang steht auch eine Fahrt zum Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren samt Vortrag zum UNESCO Welterbe Eiszeitkunst auf dem Programm.
Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann
Der Deutschlandfunk berichtete in Sendung "Campus und Karriere" vom 26.10.2017 über die Tagung (mp3).