News

So viele wie nie:
81 Deutschlandstipendien für Leistungsträger der Uni Ulm

Universität Ulm

81 Studierende der Universität Ulm sind am Mittwochabend mit Deutschlandstipendien ausgezeichnet worden. Rückwirkend zum 1. Oktober bekommen sie 300 Euro monatlich. Dieses Geld stammt zur Hälfte von Unternehmen oder Privatleuten und zur Hälfte vom Bund. An der Uni Ulm konnte die Anzahl der Opens external link in new window Deutschlandstipendien kontinuierlich gesteigert werden: Bei der Premiere 2011/2012 waren 34 Urkunden an junge Leistungsträger vergeben worden. Jetzt sind es also mehr als doppelt so viele. Die damalige Bundesbildungsministerin Annette Schavan hatte die Stipendien als einkommensunabhängiges Förderinstrument eingeführt.

Bei der feierlichen Verleihung am Mittwoch berichtete etwa die Zahnmedizinstudentin Julia Sailer, dass ihr die monatliche Zuwendung dabei helfe, kostspieliges Verbrauchsmaterial für ihre Kurse zu kaufen. Die 21-Jährige wird seit 2012 von der Ulmer Universitätsgesellschaft (UUG) unterstützt. Wie Sailer haben Insgesamt 31 junge Leute im zweiten oder dritten Jahr in Folge Deutschlandstipendien erhalten. Neben hervorragenden Studienleistungen konnten erfolgreiche Bewerber zum Beispiel mit sozialem Engagement, Berufserfahrung und Preisen punkten. Zudem berücksichtigte die Auswahlkommission die familiäre Situation.

Vorteile für Stipendiennehmer und -geber

Allerdings profitieren nicht nur Studierende von der Förderung. Maximilian Schumacher, Referent Personalmarketing und Programme der Allianz Deutschland AG, sieht in den Stipendien auch ein „Rekrutierungsinstrument“: „Wir begleiten begabte Studierende der Wirtschaftsmathematik über einen längeren Zeitraum und können sie so womöglich für unser Unternehmen gewinnen“, sagt Schumacher. Neben Praktika biete der Versicherer den Stipendiaten auch Bewerbertrainings und Seminare an.
Unter den insgesamt 28 Förderern sind auch die Wüstenrot & Württembergische AG, der Rotary Club Ulm/Neu-Ulm und etwa die Uni-Ausgründung Philips Technologie GmbH U-L-M Photonics. Dazu kommen Stiftungen, Kliniken und Privatpersonen.
Etwas mehr als die Hälfte der Stipendien wird auf Wunsch der Förderer zweckgebunden vergeben – das heißt an Studierende einer bestimmten Fachrichtung. Besonders gefragt waren dieses Mal angehende Mathematiker oder Wirtschaftswissenschaftler, gefolgt von Studierenden der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik.

Vor der feierlichen Urkundenübergabe und einem gemeinsamen Abendessen haben Deutschlandstipendiaten ihre Förderer durch die Universität geführt. Stationen waren unter anderem das Musische Zentrum und das Theatrum Anatomicum, wo der Präparierkurs für Medizinstudierende stattfindet.  Außerdem stellten Tüftler aus dem Team Spatzenhirn ihr selbststeuerndes  Modellfahrzeug vor. „Auch ich habe viel Neues über die Uni Ulm gelernt“, resümierte der Medieninformatikstudent und Deutschlandstipendiat  Alex Bäuerle.

Verantwortlich: Annika Bingmann