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Seilbahn für den KiGa-Garten:
Finanziert durch Universitätsstiftung

Universität Ulm

Die Stiftung der Universität Ulm hat dieser Tage dem gemeinsamen Betriebskindergarten der Uni und des Universitätsklinikums eine Seilbahn für die Außenanlagen der neuen Einrichtung übergeben, die im Frühjahr offiziell eingeweiht werden soll. „Wir haben das mit Überzeugung getan“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling, bei der Vorstellung des rund 6200 Euro teuren Geräts im Rahmen einer kleinen Feier mit dem Personal, Vertretern des Elternbeirats und des Universitätsbauamts sowie Ehrengästen, unter ihnen auch der Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Dr. Frank Mentrup (SPD) und der SPD-Landtagsabgeordnete Martin Rivoir.

„Die Kinderbetreuung ist uns ein vorrangiges Anliegen und wichtig, um Beruf und Familie in Einklang zu bringen“, betonte Ebeling und verwies in diesem Zusammenhang auf verschiedene Programme von Uni und Klinikum. „Dafür müssen wir Geld in die Hand nehmen“, so der Präsident und Stiftungsvorsitzende, der bei dieser Gelegenheit die anwesenden Landespolitiker auf ein weiteres Projekt der Universität einstimmen wollte: „Für die Neugeborenen und bis zu 3-Jährigen haben wir seit 2007 eine Kindertagesstätte, die 3- bis 6-Jährigen sind jetzt auch versorgt, jetzt brauchen wir noch etwas für die 20- bis 30-Jährigen, nämlich vernünftige Sportanlagen.“ Schließlich sei Ulm die einzige Uni des Landes, die noch keine aufzuweisen habe, mit Ausnahme des Anteils an der Sporthalle Nord seit dem 37. Jahr ihres Bestehens.

„Die neue Seilbahn ist für die Kinder ein Aufzug in eine optimale Zukunft“, erklärte in ihrem Grußwort Sabine Mayer-Dölle, Bürgermeisterin der Stadt Ulm für Kultur, Bildung und Soziales. Sie erinnerte dabei an die frühe Mitfinanzierung von Betriebskindertagesstätten durch die Stadt, die ein ambitioniertes Programm für den gesamten Bildungssektor beschlossen habe. Dies nicht zuletzt im Hinblick auf dessen Bedeutung als Standortfaktor. „Wir wollen eine hervorragende Leistungskette aufbauen, die auch die Gymnasien einschließen wird“, sagte die Bürgermeisterin.

Auch Staatssekretär Dr. Frank Mentrup unterstrich die Bedeutung des „Dreiklangs Erziehung, Bildung und Betreuung“ für die kommunale Infrastruktur und im Falle Ulms für die Wettbewerbsfähigkeit als Wissenschaftsstandort. „Die entscheidenden Weichenstellungen müssen im frühkindlichen Bereich erfolgen, sonst verspielen wir unsere Zukunft“, betonte der promovierte Kinder- und Jugendpsychiater. Er skizzierte in diesem Zusammenhang die unter anderem im „Pakt für junge Familien“ formulierten Ziele der Landesregierung und begründete dabei auch die Erhöhung der Grunderwerbsteuer. „Das war mutig“, räumte Mentrup ein, „aber ich bin heilfroh über die zusätzlichen Einnahmen“.

Von Willi Baur

Foto: Grandel