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Plüschige Patienten auf dem OP-Tisch:
Teddyklinik im Kornhaus war ein großer Erfolg

Universität Ulm

Puppe Sarah hat sich den Arm gebrochen und ein Teddy ist im Nahkampf von einem Laserschwert verletzt worden. Kein Wunder, dass ihre jungen Besitzerinnen und –Besitzer beunruhigt sind.  Abhilfe gab es in der Teddyklinik im Kornhaus: Insgesamt 150 Studierende der Medizin und Zahnmedizin behandelten die erkrankten oder lädierten Spielkameraden. In möglichst lebensnah gestalteten Behandlungszimmern, einem Operationssaal und sogar einer eigenen Zahnklinik wurden die Vorschulkinder in die „Diagnose“ eingebunden. Teilweise durften sie  ihren Spielzeugen Verbände anlegen oder Medikamente aus der Teddy-Apotheke („Smartiecyllin“) verabreichen.

„Die Teddyklinik soll Mädchen und Jungen ab dem Kindergartenalter die Angst vorm Arztbesuch nehmen. Für jeden  ,Patienten‘ und seine Begleiter versuchen wir uns 15 Minuten Zeit zu nehmen“, sagt Jacqueline Merkle aus der Fachschaft Medizin. Beschädigte Spielzeuge würden die angehenden Ärzte und Zahnärzte jedoch nicht reparieren.

In diesem Jahr war die Ulmer Teddyklinik ein besonders großer Erfolg: Mehr als 30 Kindergartengruppen kamen ins Kornhaus. Zudem nutzten zahlreiche Familien die offene Sprechstunde, um die zumeist plüschigen Freunde der Kinder verarzten zu lassen.  Im OP behandelte zum Beispiel Valerie Ohly besagte Puppe Sarah: „Die Arbeit mit den Kinder macht viel Spaß. Oft lassen sie eigene Erlebnisse in die Krankengeschichte der Spielzeuge einfließen“, so die Medizinstudentin im zweiten Semester. „Puppenmama“ Elisa trug OP-Kleidung samt viel zu großer Untersuchungshandschuhe und beobachtete die Geschehnisse genau. Mit Sarahs Krankenblatt in der Hand und ihrer Mutter an der Seite hat die Sechsjährige alle Stationen der Teddyklinik absolviert– von der Anmeldung über die „Radiologie“ und Behandlungsräume bis zur Apotheke.

Die Teddyklinik ist eine deutschlandweite Initiative der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd). In Ulm haben die angehenden Ärzte Materialspenden wie OP-Hauben oder Mullbinden vom Universitätsklinikum erhalten. Außerdem wurden sie von Sponsoren aus der freien Wirtschaft unterstützt.
In diesem Jahr haben verschiedene regionale Medien aus der Teddyklinik berichtet.

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