Wie lassen sich Kinder und Jugendliche für Technik und Naturwissenschaften begeistern? Diese Frage zog sich als roter Faden durch die Eröffnung der Ausstellung „Phänomikon – Physik ist cool“ am Dienstag auf dem Gelände der Landesgartenschau Neu-Ulm. Eine Antwort darauf seien Gelegenheiten zum Experimentellen Lernen, befanden Vertreter der Universität Ulm und der Innovationsregion Ulm/Neu-Ulm übereinstimmend. Professor Ulrich Stadtmüller, Vizepräsident der Uni Ulm für die Lehre, warf in diesem Zusammenhang allerdings eine neue Frage auf: „Wie erhalten wir das Interesse und die Neugier über die Schulzeit hinaus?“ Dazu vermittelten Ausstellungen wie diese zwar wichtige Impulse, sagte der Geschäftsführende Vorstand der Innovationsregion, Otto Sälzle, „aber auf Dauer muss hier mehr geschehen“. Im Unterricht an den Schulen zum Beispiel oder durch mehr Bildungs- und Weiterbildungsangebote.
Wie auch immer: Die von Studenten verschiedener Studiengänge der Uni Ulm konzipierte und umgesetzte Ausstellung sei eine gelungene Sache, lobte Professor Stadtmüller. „Eine tolle Geschichte“ nannte sie IHK-Hauptgeschäftsführer Sälzle. Beide dankten denn auch den Beteiligten für deren Kreativität und Engagement. „Für sie war das Projekt eine sehr gute Gelegenheit, Schlüsselqualifikationen zu erwerben“, stellte Professor Othmar Marti fest, Physiker und Initiator nicht nur dieser Aktion. Er verwies einmal mehr auf zahlreiche Aktivitäten der Universität in Sachen Nachwuchswerbung für die Naturwissenschaften, insbesondere verschiedene Projekte des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW).
„Wir haben bei der Vorbereitung der Ausstellung viele wertvolle Erfahrungen gesammelt“, bestätigte Projektleiter Sebastian Schnurr für das studentische Organisationsteam. Er dankte wie zuvor Stadtmüller den Sponsoren für die finanzielle Unterstützung, ferner den Werkstätten der Uni für die sehr gute Hilfe.
Dass sie mit ihren rund 20 ebenso ansprechend wie anregend gestalteten Exponaten zu verschiedenen physikalischen Themenbereichen richtig lagen, bestätigte bei der Premiere eine Schulklasse aus Tuttlingen. Überaus zufrieden äußerten sich folglich auch die sie begleitenden Lehrerinnen: „Die Fahrt hat sich wirklich gelohnt.“
Die Ausstellung ist bis zum Ende der Landesgartenschau am 5. Oktober geöffnet. Den Organisatoren zufolge liegen mit Ausnahme der Ferienwochen bereits zahlreiche Anmeldungen von Schulen vor.