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Persönlichkeit, Polymere und Prävention:
UUG-Vorträge bringen Uni in die Stadt

Universität Ulm

Von biologischen Grundlagen der Persönlichkeit über medizinische Polymerforschung bis zu Behandlungsstrategien neurodegenerativer Krankheiten reicht die Themenpalette der Opens external link in new windownächsten Vortragsreihe der Ulmer Universitätsgesellschaft e.V. (UUG). Ulmer Professoren aus den Bereichen Molekulare Psychologie, Organische Chemie und Neurologie gewähren ab dem 18. Juli Einblicke in ihre Forschung. Die Vorträge finden jeweils samstags um 11:00 Uhr im Studio der Sparkasse Ulm statt.

„Warum bin ich so, wie ich bin?“ In seinem Vortrag am Samstag, den 18. Juli, begibt sich Professor Christian Montag auf die Suche nach den Grundlagen der Persönlichkeit. Doch was ist Persönlichkeit überhaupt und lässt sie sich verändern? fragt der Heisenberg-Professor und Leiter der Abteilung für Molekulare Psychologie. Anhand von Gehirn-Scans und DNA-Analysen erläutert Montag, ob sich Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitsmerkmalen, Genetik und Umwelt herstellen lassen. Bekannt ist nämlich, dass Persönlichkeitseigenschaften Auswirkungen auf den beruflichen Erfolg und das Gesundheitsbewusstsein oder auch die Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen wie Depressionen haben können.

Möglichen Therapien und Diagnostiken für Volkskrankheiten wie Krebs geht Professorin Tanja Weil in ihrem Vortrag am Samstag, den 25. Juli, auf den Grund. Die Leiterin des Instituts für Organische Chemie III gibt Einblicke in Chancen und Gefahren von Nano-Materialien und diskutiert das Potenzial von Polymeren in der medizinischen Therapie. Die wichtigste Eigenschaft dieser Makromoleküle: Sie lassen sich passgenau herstellen. So kann man Wirkstoffe in ihnen „verpacken“ und effektiver zum Beispiel zum Tumor bringen. In bildgebenden Verfahren machen sie als Signalgeber krankes Gewebe besser sichtbar oder können zeigen, welchen Weg der Wirkstoff durch den Körper genommen hat.

Viele Menschen sind im Alter von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder seltener auch von ALS betroffen. Welche Bedeutung präventive Maßnahmen vor allem bei Alzheimer haben können, erläutert Professor Albert Ludolph, Ärztlicher Direktor der Neurologie an der Uniklinik, am Samstag, den 8. August. Die bewusste Vermeidung von Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und Bewegungsmangel kann die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, deutlich verringern. Anhand einiger Studien, die Frühstadien der Krankheit bereits Jahrzehnte vor Ausbruch vermuten, will Professor Ludolph zeigen, dass womöglich mehr Zeit zum präventiven Eingreifen besteht als bisher angenommen. Neben zukünftigen Behandlungsstrategien und vorbeugenden Ansätzen erläutert der Mediziner auch aktuelle Behandlungskonzepte, bei denen bei bereits Betroffenen versucht wird, Fähigkeiten zu erhalten und das Umfeld an ihre Einschränkungen anzupassen.

Die Ulmer Universitätsgesellschaft bringt mit ihrer Vortragsreihe die Forschung der Universität vom Eselsberg näher an die Bürger in der Stadt – im wortwörtlichen Sinn. Der zentrale Veranstaltungsort in der Stadtmitte sowie die ausgewählten Vorträge zu gesellschaftlich relevanten Themen aus der aktuellen Forschung von Ulmer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sollen den Kontakt zwischen Bürgern und Uni fördern und pflegen. Die Veranstaltung wird von der Sparkasse Ulm unterstützt und ist für alle Interessierten kostenlos.

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Opens external link in new windowMedienkontakt: Marieke Behnel