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Neuer AStA-Vorstand an der Uni Ulm:
Erklärtes Ziel Verfasste Studierendenschaft

Universität Ulm

„Wir hoffen der letzte AStA-Vorstand an der Universität Ulm zu sein“, sagt die frisch gewählte Führung des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) und spielte auf die mögliche Einführung der Verfassten Studierendenschaft an.
Bei der konstituierenden Sitzung Anfang August ist der angehende Biochemiker Frederik Bonz (Unabhängige Liste) zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Seine Stellvertreter sind die Medizinstudenten Benjamin Weber (Juso HSG)  und Felix Kielgast (Unabhängige Liste). Barbara Körner (Unabhängige Liste, Psychologie) und Alexander Junker (Juso HSG, Medizin) fungieren als Beisitzer. Ihr wichtigstes Ziel für die einjährige Amtszeit: An der Universität Ulm soll die Verfasste Studierendenschaft eingeführt werden. Im Gegensatz zum AStA dürfte diese Studierendenvertretung ihre eigene Satzung festlegen, Verträge schließen und ihre Finanzen selbstbestimmt verwalten. Als wohl wichtigste Neuerung hätten die Studierendenvertreter nach langer Zeit wieder das Recht, sich zu politischen Themen zu äußern. Die Einführung der Verfassten Studierendenschaft  wurde durch den Regierungswechsel in Baden-Württemberg möglich. Das entsprechende Gesetz ist Mitte Juli in Kraft getreten.

„Wir wollen die gute Arbeit unserer Vorgänger weiterführen und uns nach bestem Wissen und Gewissen für studentische Belange in Kultur, Musik und Sport einsetzen“, sagte Benjamin Weber. Gleichzeitig planten sie, eng mit den Fachschaften zusammenzuarbeiten und bei Ulms Nachwuchsakademikern ein stärkeres Bewusstsein für politisches Engagement zu wecken – trotz der oft zeitintensiven Bachelor- und Masterstudiengänge.
An den Gremienwahlen hatten sich nur rund zehn Prozent der Berechtigten  beteiligt. Nach der Stimmenauszählung stand fest: Die Unabhängige Liste konnte sich zehn der insgesamt zwölf AStA-Mandate sichern. Die Liste war nach geraumer Zeit „wiederbelebt“ worden, ihre Mitglieder rekrutieren sich vor allem aus den Fachschaften.

Von Annika Bingmann