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Musischer Tag im vollbesetzten Stadthaus
Uni-Mitglieder offenbaren ungeahnte Begabungen

Universität Ulm

Fast drei Stunden Abwechslung boten die Gruppen des Musischen Zentrums (MUZ) ihrem Publikum am Donnerstagabend im Stadthaus. „Ich bin immer wieder begeistert von den vielversprechenden Begabungen unserer Studentinnen und Studenten sowie Mitarbeiter“, betonte Professor Ulrich Stadtmüller, Vizepräsident für Lehre und Internationales, in seinem Grußwort. Er nutzte den Musischen Tag auch, um Sorgen um das Bestehen des MUZ zu zerstreuen („Das Musische Zentrum wird weiter unterstützt“).

Gewohnt klanggewaltig eröffnete die Uni Bigband mit dem Jazzstandard „Sing, Sing, Sing“ von Louis Prima den Abend. Weiterhin erfreuten Uni-Ballett, Schreibwerkstatt und ImproTheater das Publikum im vollbesetzten Stadthaus. Und dann gab es ein Wiedersehen mit den Exponaten des Skulpturensommers: Der akademische Bildhauer Frank Raendchen ließ die Freiluft-Schau Revue passieren.

Die Chormusik war beim Musischen Tag fest in der Hand der Familie Haupt. Sohn Manuel leitete den Kammerchor und überzeugte mit Werken aus der H-Moll Messe von Johann Sebastian Bach. Albrecht Haupt, der kürzlich seinen 85. Geburtstag gefeiert hat, hatte mit seinem Universitätschor Auszüge aus Händels Oratorium „Joshua“ einstudiert – zur Aufführung gehörte auch das bekannte Adventslied „Tochter Zion“. Zudem kamen Klassikfreunde bei den Auftritten des Universitätsorchesters sowie der Klavierklasse auf ihre Kosten. Im starken Kontrast dazu standen in jeder Hinsicht ungewöhnliche Darbietungen des Ensembles Experimentelle Musik und Kunst (EMU) – ihr Stück „ZeitNaht“ wurde von einer Nähmaschine begleitet – und der Sambagruppe „Gato Sorriso“.
Die Gründerin und langjährige Leiterin der „Trommeltruppe“, Elisabeth Nebel, ist beim Musischen Tag mit dem Helmut Baitsch Förderpreis für Wissenschaft & Kunst ausgezeichnet worden. Während ihres Bachelorstudiums der Molekularen Medizin hat sich Nebel in außergewöhnlicher Weise ehrenamtlich für die Kultur an der Uni Ulm eingesetzt. Mittlerweile ist sie für ein wirtschaftswissenschaftliches Masterprogramm in München eingeschrieben – bleibt ihrer Ulmer Sambagruppe aber verbunden. Ein bisschen müde, aber voller neuer Eindrücke, bedachten die Zuschauer alle Künstler mit lang anhaltendem Applaus.

Verantwortlich: Annika Bingmann

Opens internal link in current windowBildergalerie    (Fotos: Dirk Gabriel)