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Jahresprogramm Botanischer Garten 2012:
Skulpturen-Sommer läuft schon im Winter heiß

Universität Ulm

Nein, es ist kein Filmtitel: „Bei Nacht im Tropenhaus“ sind vielmehr die Taschenlampen-Führungen für Familien überschrieben, die der Botanische Garten der Universität Ulm in diesem Jahr angeboten hat. „Einer unserer absoluten Renner“, freut sich rückblickend Monika Gschneidner, die Kustodin der Uni-Einrichtung. Um der enormen Nachfrage Rechnung zu tragen, wird das Angebot im kommenden Jahr erweitert. Und das gilt auch für einige andere „Renner“ mehr. Das Jahresprogramm 2012 liegt jetzt vor, in gedruckter Form als handliche Broschüre ebenso wie im Internet.

Insgesamt elf Mal geht es 2012 also im Schein von Taschenlampen abends durch das Tropenhaus, jeweils ab 18 Uhr und eine Stunde lang. „Erwachsene und Kinder sind immer wieder gleichermaßen begeistert und dies nicht nur der fachkundigen Führung wegen“, weiß Gschneidner. Dabei gibt es aus ihrer Sicht noch weitere Angebote, die sich aufgrund ihres Erfolgs auch im neuen Programm wiederfinden. „Alles rund um Kräuter zum Beispiel, unter anderem die Kurse von Carmen Walter.“ Die Auswahl jedenfalls ist beachtlich: „Kräuterkosmetik selbst gemacht“, „Kräuter, Öle und Essenzen“, „Frauenkräuter und Kräuterfrauen“ und einige weitere Möglichkeiten mehr.

Allerdings kennt die Diplom-Biologin auch andere Erfahrungen.

„Anlaufschwierigkeiten“ etwa habe es zunächst bei den Pflanzenbestimmungskursen gegeben. „Jetzt aber sind sie sehr stark begehrt.“ Die Führungen durch den Apothekergarten dagegen seien inzwischen seit zehn Jahren einmal im Monat im Programm und nach wie vor gefragt. Damit rechnet sie nach vorübergehender Pause auch für die beiden Zeichenkurse im Frühjahr und Herbst („Freude an Pflanzen – Freude am Zeichnen“), mit Beistift und Tusche für Anfänger übrigens.

Ganz neu im Programm („ein Versuchsballon“): Die „botanische Mittagspause“, 20 Minuten Plaudern, Geschichten hören, jeweils einmal pro Monat.

Nicht nur Unterhaltsames indes findet sich im Jahreskalender. Zur kontroversen Diskussion um nachwachsende Rohstoffe will die Uni Mitte Juni im Rahmen der deutschlandweiten „Woche der Botanischen Gärten“ beitragen, auch durch eine Ausstellung mit Unterstützung des Bundesverbands.

Und natürlich soll auch 2012 die Verbindung zur Kunst gepflegt werden. Der „1. Skulpturen-Sommer“ soll am 1. Juli eröffnet werden und bis Ende September dauern. Nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler werden sich nach Lage der Dinge mit aktuellen Arbeiten an der Ausstellung beteiligen, die in Zusammenarbeit mit dem Musischen Zentrum und insbesondere dessen Atelierleiter Frank Raendchen organsiert wird. „Schon jetzt gibt es Bewerbungen ohne Ende“, sagt Monika Gschneidner mit viel Vorfreude auf die Symbiose von Natur und Kunst.

Damit nicht genug. Eine Vielzahl bewährter Veranstaltungen bleibt natürlich im Kalender, vom „Zauber der Rosen“ über Taglilien-Angebote, Sommerfest und Ferienprogramm bis zum Weihnachtsprogramm mit vielen Beiträgen übrigens auch seitens des Fördervereins Freunde des Botanischen Gartens e.V..

Von Willi Baur

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