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IPRI-Forschungsprojekte „AIDA“ und „SCPerform!“ starten

Universität Ulm

Am 1. Dezember 2014 starten die IPRI-Forschungsprojekte „AIDA - Aufwandsarme Quantifizierung von indirekten Änderungskosten in der Antriebstechnik“ und „SCPerform! - Supply Chain-Integration durch Performance Based Contracting“ mit einer Gesamtfördersumme von rund 800.000 Euro. Die Durchführung der Projekte erfolgt in Kooperation mit der Technischen Universität München und der Universität der Bundeswehr München.

Im Forschungsprojekt AIDA untersucht IPRI in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Produktentwicklung, Professor Udo Lindemann, Technische Universität München, Möglichkeiten zur Quantifizierung indirekter Änderungskosten am Beispiel der Antriebstechnik.

Wesentlicher Wettbewerbsvorteil der deutschen Antriebstechnik ist die Entwicklung kunden-spezifischer Lösungen. Dies erfordert eine kontinuierliche Abstimmung mit den Kunden im Rahmen des Entwicklungsprozesses. Folge dieser Abstimmung ist, dass die Unternehmen regelmäßig mit kundeninduzierten Änderungswünschen konfrontiert sind. Eine Realisierung dieser Änderungswünsche verursacht Änderungskosten, die es zu quantifizieren gilt. Eine Quantifizierung direkter Änderungskosten (beispielsweise Materialeinsatz) stellt für die Unternehmen in deer Regel kein Problem dar. Die indirekten Änderungskosten (beispielsweise Änderungen von Produktionsprozessen) können hingegen häufig nicht beziehungsweise nicht effizient quantifiziert werden. Den Ausgangspunkt des Forschungsprojekts bildet daher die Frage, wie Unternehmen aufwandsarm indirekte Änderungskosten quantifizieren können. Ziel des Forschungsprojekts ist es, Heuristiken zur aufwandsarmen Quantifizierung indirekter Änderungskosten zu entwickeln. Damit werden Unternehmen befähigt schnell und aufwandsarm indirekte Änderungskosten einschätzen zu können. Diese Kostenquantifizierung dient als Grundlage für die Entscheidungen  über die Durchführung der Produktänderung,  die Gestaltung der Produktänderung und die Behandlung der änderungsbedingten Kosten.

SCPerform! zur Supply Chain-Integration und leistungsbasierten Vergütung im Einkauf von Lösungen

Im Projekt SCPerform! untersucht IPRI in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Materialwirtschaft und Distribution, Prof. Michael Eßig, Universität der Bundeswehr München, die Supply Chain-Integration und leistungsbasierte Vergütung im Einkauf von Lösungen. Der Einkauf von Lösungen, das heißt das Bündeln aus Sachprodukten und Dienstleistungen, gewinnt stetig an Bedeutung. Einkäufer von Lösungen stehen vor der Herausforderung, mit den Lösungsanbietern optimal zusammenzuarbeiten, diese in ihre Supply Chain zu integrieren und adäquat zu vergüten. Performance Based Contracting liefert Möglichkeiten, Lösungsanbieter leistungsbasiert zu vergüten. Die Integrationstiefe und die Vergütungsform sind unter Berücksichtigung der Merkmale der Leistungsbeziehung zu wählen. Bisher existieren keine Empfehlungen für Lösungseinkäufer, insbesondere KMU, wie sie Lösungsanbieter optimal in ihre Supply Chain integrieren und leistungsbasiert vergüten.
Ziel des Projekts SCPerform! ist die Entwicklung eines Konzepts zur Auswahl der optimalen Integrationstiefe und des optimalen Vergütungssystems zwischen Lösungsanbietern und Einkäufern. Dabei werden Gestaltungsempfehlungen für spezifische Einkaufssituationen abgeleitet, die unmittelbar von KMU umgesetzt werden können. Zur Sicherstellung der Umsetzbarkeit werden die Perspektiven von Lösungsanbietern und Einkäufern einbezogen. Die Projektergebnisse werden in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen der Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Automatisierung, Luft- und Raumfahrt, Wiegetechnik sowie Lösungsanbietern erarbeitet und validiert.

Das IGF-Vorhaben 18492 N der Forschungsvereinigung Forschungskuratorium Maschinenbau e.V. - FKM, Lyoner Straße 18, 60528 Frankfurt am Main wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Das IGF-Vorhaben 18474 N der Forschungsvereinigung Bundesvereinigung Logistik e.V. – BVL, Schlachte 31, 28195 Bremen wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Verantwortlich: Professor Mischa Seiter

Für weitere Informationen steht Ihnen Professor Mischa Seiter vom Institut für Technologie- und Prozessmanagement der Universität Ulm zur Verfügung (Telefon +49 (0)731 50 32 307 oder Email mischa.seiter@uni-ulm.de).