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Herbstakademie der Universität Ulm eröffnet
Schwerpunkt demografische Entwicklung
Oberbürgermeister Gönner: Thema berührt alle Bereiche

Universität Ulm

Oberbürgermeister Ivo Gönner und Präsident Professor Karl Joachim Ebeling haben am Montag die Herbstakademie der Universität Ulm eröffnet. Die Weiterbildungswoche des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW), Ebeling zufolge inzwischen eine Marke und ein überzeugendes Alleinstellungsmerkmal der Universität, beschäftigt sich bis zum Freitag mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung in Deutschland. "Ein hochinteressantes Thema, dass inzwischen alle Lebensbereiche berührt", sagte OB Gönner und erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass sich der Ulmer Gemeinderat schon seit fünf Jahren mit den Folgen stagnierender Geburtenzahlen und dem Älterwerden der Menschen beschäftige. Mehr noch: "Wir haben auch geeignete Maßnahmen beschlossen, um auf den Wandel zu reagieren." Er jedenfalls sehe die demografische Entwicklung "nicht als Plage, sondern als Herausforderung".


Uni-Präsident Ebeling stellte fest, auch der Mangel an Ingenieuren sei eine Folge dieser Entwicklung. Ferner warb er für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Generationen, wie sie das ZAWiW bereits in verschiedenen Modellprojekten praktiziere, unter anderem mit KOJALA und der so genannten Drei-Generationen-Universität. ZAWiW-Vorstandssprecher Professor Othmar Marti skizzierte in seiner Einführung die verschiedenen Aspekte, unter denen sich die Schwerpunktvorträge mit dem Thema beschäftigen und nannte als besonders ausgeprägtes Beispiel für ein verändertes Altersbild die Literatur.


Nicht wenig Brisanz versprach bereits der Vortrag von Professor Georg Marckmann von der Universität Tübingen zum Auftakt: "Leistungseinschränkungen für Hochbetagte?" fragte sich der Wissenschaftler und konfrontierte das Auditorium mit "ethischen Überlegungen zur 'Altersrationierung' in der Gesundheitsversorgung".