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Erster Spatenstich für Studentenwohnhaus

Universität Ulm

Einstimmiges Lob für die Lage, vielseitige Komplimente für die Planung: Mit dem symbolischen „ersten Spatenstich“ ist Mitte März der Baubeginn für das erste Studentenwohnhaus auf dem Campus gefeiert worden.
Mit 300 Zimmern, darunter vier behindertengerechte Apartments, Gemeinschaftsräumen und einer Tiefgarage soll es rechtzeitig zum Wintersemester 2013 dazu beitragen, die Lage auf dem studentischen Wohnungsmarkt zu entspannen. Die Baukosten werden auf rund elf Millionen Euro beziffert.

Die Bagger waren zwar schon einige Tage vorher angerollt, aber der Termin für die Feier war bestens gewählt. Ein traumhafter Frühlingstag auf der Baustelle hoch über Ulm, einen Steinwurf weit westlich der Uni West, die Projekt-Beteiligten strahlten mit der Sonne um die Wette. „Kaiserwetter“ eben, wie der eine oder andere Gast feststellte, was sich angeboten hat bei der Begrüßung durch den Gastgeber, Claus Kaiser, Geschäftsführer des Studentenwerks Ulm. Er freue sich nicht nur über den Anlass der Feier, sondern auch über die Präsenz von Repräsentanten der vom Studentenwerk betreuten Hochschulen, sagte Kaiser.

Für sie alle unterstrich Professor Ulrich Stadtmüller, Vizepräsident der Universität Ulm für die Lehre, die Bedeutung des Bauvorhabens. Die jungen Menschen, die in Ulm studieren, müssten hier auch leben können, wohnen, essen und schlafen, erklärte Stadtmüller. Dabei sei die Verbesserung der Infrastruktur mit Blick auf den erwarteten enormen Zuwachs „eine der großen Herausforderungen für alle Verantwortlichen, eine Erhöhung der Wohnheimplätze in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor. „Gemeinsam geht vieles besser, nicht zuletzt das Leben im Wohnheim“, befand der Uni-Vizepräsident.

Ulms Baubürgermeister Alexander Wetzig erklärte aus Sicht des Städteplaners: „Die Mischung von Nutzungen wird toll.“ Es zeige sich jetzt, wie wichtig der Masterplan für die Entwicklung der Wissenschaftsstadt sei. Als „wunderschön“ bezeichnete er die Architektur des Projekts, „von Profis geplant“. Und die Stadt werde dafür sorgen, dass in unmittelbarer Nachbarschaft künftig nicht nur der Bus halten werde, sondern auch die Straßenbahn. Passend zu diesem Versprechen sein Gastgeschenk: Ein bildschönes Straßenbahn-Modell.

Auch er habe nicht mit leeren Händen nach Ulm kommen wollen, befand Dr. Hans Reiter als Repräsentant des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums und verwies auf den Finanzierungsanteil des Landes in Höhe von 2,4 Millionen Euro. „Für ein überzeugendes Planungsergebnis“, wie er sagte. Da sei es „verkraftbar, dass nicht die günstigste Lösung realisiert wird“. Reiter zufolge rechnet das Ministerium weiterhin mit rasant wachsenden Studierendenzahlen. Gleichwohl werde das Land auch bei außerordentlichen Rahmenbedingen eine ausreichende soziale Infrastruktur als gemeinsame Aufgabe weiter unterstützen.

Architekt Rainer Hofmann, Geschäftsführer von bogevischs büro in München, erläuterte die planerischen Überlegungen, die letztlich den Entwurf entscheidend beeinflusst hätten. „Wir wollten an dieser Stelle ein robustes Gebäude und einen städtebaulich markanten Baukörper als Kante zur Uni West“, sagte Hofmann und sprach von einem „Grundstück eher in Top-Lage als Resterampe“. Auch innen werde das Studentenwohnhaus halten, was die äußere Form verspricht.

Seine Begeisterung über den Entwurf mochte denn auch Claus Kaiser nicht leugnen: „Bei dem vorausgegangenen Architektenwettbewerb hielten alle Beteiligten diesen für den besten, das war von Anfang an klar.

Von Willi Baur

BU: Beim ersten Spatenstich für das erste Studentenwohnhaus auf dem Campus: (v.l.) Claus Kaiser (Geschäftsführer Studentenwerk), Prof. Ulrich Stadtmüller (Vizepräsident Universität), Dr. Hans Reiter (Wissenschaftsministerium), Bürgermeister Alexander Wetzig, Wilmuth Lindenthal (Leiter Vermögen und Bau Ulm), Holger Lay (Baufirma Moser) und Architekt Rainer Hofmann (bogevischs büro münchen). Foto: S. Schröder

 

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