Aus aller Welt in die Oldtimerfabrik Classic: Über 250 Studierende der Universität Ulm sowie der lokalen Hochschulen wurden am Donnerstagabend beim offiziellen Empfang der Städte in Neu-Ulm begrüßt. Zwei von ihnen, Belal Awad von der Universität Ulm und Dmitry Schurygin (Hochschule Neu-Ulm), erhielten bei dem Empfang Preise des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).
Zwischen den chromglänzenden Fahrzeugen sprachen Neu-Ulms zweiter Bürgermeister Albert Obert und Professor Ulrich Stadtmüller, Vizepräsident für Lehre und Internationales der Uni Ulm, Grußworte. "Ich beglückwünsche Sie zu dieser mutigen Entscheidung. Das Studium im Ausland wird Ihren Horizont erweitern", sagte Obert. Professor Stadtmüller dachte noch einen Schritt weiter: "Vielleicht bleiben einige von Ihnen nach dem Studium sogar in der Region - als Ingenieure oder in einem anderen Beruf."
Der Mathematiker übergab dem herausragenden Medizinstudenten Belal Awad aus Syrien den DAAD Preis, dotiert mit 1000 Euro: Neben den Vorbereitungen für Staatsexamen und Doktorarbeit unterstützt der 29-Jährige Landsleute, die durch den Syrienkrieg in eine Notlage geraten sind. Er gründete einen runden Tisch, um den sich syrische Studierende sowie Mitarbeiter des International Office, der Ausländerbehörde, des Studierendenwerks sowie Mitglieder der Studierendengemeinden versammeln. Gemeinsam suchen sie nach Lösungen bei Finanzierungsproblemen und sonstigen Schwierigkeiten im Studium. Darüber hinaus gibt Awad Nachhilfe und arbeitet als Übersetzer für den Freundeskreis Asyl.
Professorin Julia Kormann, Vizepräsidentin für Internationalisierung der Hochschule Neu-Ulm (HNU), überreichte Dmitry Shurygin (31) den zweiten DAAD-Preis. Der russische Masterabsolvent ("Advanced Management") unterstützt ein Kinderzentrum in einem Kaliningrader Krankenhaus: Er organisiert Bastel- und Vorlesestunden sowie kleine Feste. Nach seinem Maschinenbaustudium kam Shurygin dank Auslandsstipendien nach Deutschland und schließlich an die HNU. Inzwischen arbeitet er bei dem E-Learning-Anbieter TATA Interactive Systems in Tübingen.
Nach der Verleihung hatten die Studierenden Gelegenheit, die Oldtimer zu inspizieren. Sie erfuhren allerhand über die Fabrik und wurden durch die Jongleure "MS Club Spirit" unterhalten.
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Die beiden DAAD-Preisträger Belal Awad (Mitte links) und Dmitry Schurygin (Mitte rechts) mit dem Vizepräsident für Lehre und Internationales der Universität Ulm, Professor Ulrich Stadtmüller (links), und Professorin Julia Kormann, Vizepräsidentin für Internationalisierung der Hochschule Neu-Ulm (rechts). Der syrische Medizinstudent Belal Awad studiert an der Universität Ulm und Dmitry Schurygin aus Russland ist Master-Absolvent der Hochschule Neu-Ulm.
Foto: Felix Bumiller
Verantwortlich: Annika Bingmann