Traditionell persönlich verabschiedet hat am Dienstag Ulms Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling die diesjährigen „USA-Fahrer“ des Studiengangs Wirtschaftsmathematik – Reverenz an das älteste, jetzt seit 30 Jahren praktizierte Austauschprogramm der Uni. „Ihr Aufenthalt in den USA ist eine Riesenchance für Sie und ein wichtiger Schritt für Ihre Karriere, aber auch für die Uni im Hinblick auf ihre Internationalisierung“, sagte Ebeling bei dem Treffen mit den Studentinnen und Studenten vorwiegend des achten Semesters. Nicht zu unterschätzen sei zudem der Aspekt, Deutschland einmal über längere Zeit aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Die 19 angehenden Akademiker reisen für ein Jahr zu verschiedenen namhaften Universitäten in den USA zwischen New York und Kalifornien. Voll finanziert übrigens durch die gastgebenden Hochschulen, wo die Ulmer Gäste seit Jahrzehnten Mathematik für Anfänger unterrichten und als Tutoren geschätzt werden. Noch wichtiger aber: „Unseren Studenten bietet sich dort die Chance, in diesem Zeitraum einen vollwertigen amerikanischen Universitätsabschluss zu erwerben, anschließend nach ihrer Rückkehr in Ulm auch den deutschen“, erklärt Professor Hans-Joachim Zwiesler vom Institut für Versicherungswissenschaften, der Koordinator des Austauschprogramms. „Zwei vollwertige Studienabschlüsse bei einer zumeist nur minimalen Verlängerung der Studienzeit durch den USA-Aufenthalt, diese Möglichkeit ist einmalig in Deutschland“, betont Zwiesler nicht ohne Stolz, der den Austausch von Anfang an betreut und das Angebot schrittweise ausgebaut hat. Rund 700 Ulmer Studentinnen und Studenten haben seinen Angaben zufolge seither davon profitiert.