Professor Klaus Müllen, Direktor am Mainzer Max-Planck-Institut für Polymerforschung, gilt als meistzitierter Chemiker Deutschlands. Regelmäßig hat der Wissenschaftler neue Gebiete zwischen Grundlagenforschung und Anwendung beforscht. In den 90-er Jahren entwickelte Müllen beispielsweise „Leiterpolymere“ mit deutlich verbesserten Emissionseigenschaften für organische Leuchtdioden. Darüber hinaus widmete er sich der Synthese und Charakterisierung von Fluoreszenzfarbstoffen, verschiedenen Wegen der Graphengewinnung sowie Graphenfilmen und ihrer Anwendung in der Energieerzeugung und -speicherung.
Für seine herausragenden wissenschaftlichen Beiträge zur organischen Chemie, zur Polymerchemie und zu den Materialwissenschaften hat er zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhalten – vom Max-Planck-Forschungspreis über den Preis für Polymerchemie der American Chemical Society bis zur Carl Friedrich Gauß Medaille der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft. Klaus Müllen ist Mitglied renommierter Wissenschaftsakademien – allen voran der Leopoldina – und wurde mit mehreren Ehrendoktorwürden und Honorarprofessuren ausgezeichnet. Am 3. Juli kommt ein Doktor h.c. der Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Ulm hinzu.
Bei einem Festakt würdigen Professorin Tanja Weil, Direktorin des Instituts für Organische Chemie III, und Professor Peter Bäuerle (Direktor Institut für Organische Chemie II) die Leistung Müllens. Seine Verbindungen zur Universität Ulm über wissenschaftliche Kooperationen sind zahlreich: „Professor Müllens hochaktuelle Forschungsgebiete haben eine große Ausstrahlung auf die Ausrichtung des Fachbereichs Chemie und der organischen/makromolekularen Chemie an der Universität Ulm: Synthetisch organische Chemie von funktionalen Nanomaterialien, organische Halbleiter, Energiespeicherung, Dendrimere und Biohybridmaterialien sind dabei stark vertreten“, sagt Tanja Weil, die bei Professor Müllen promoviert hat.
Das weitere Programm beim Festakt umfasst einen wissenschaftlichen Vortrag („Kohlenstoff: Chemie für Organiker und Anorganiker“) von Professor Robert Schlögl, Direktor des Fritz Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft Berlin und des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion in Mülheim. Die Ehrendoktorwürde verleiht der Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften, Professor Joachim Ankerhold, und der Ulmer Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling spricht ein Grußwort.
Text und Medienkontakt: Annika Bingmann