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Deutschlandstipendien:
Uni Ulm verdoppelt Stipendienzahl

Universität Ulm

Nach 34 im Vorjahr kann die Universität Ulm zum anstehenden Wintersemester 68 Deutschlandstipendien vergeben. Dass die Zahl damit verdoppelt werden konnte, verdankt die Uni zahlreichen neu gewonnenen Geldgebern, darunter neben namhaften Unternehmen aus der Region auch verschiedene gemeinnützige Organisationen und mehrere großzügige Persönlichkeiten. Denn die Stipendien in Höhe von 300 Euro monatlich werden bekanntlich jeweils zur Hälfte vom Bund und von privater Seite finanziert.

„Wir freuen uns über das eindrucksvolle Engagement der regionalen Wirtschaft, die damit ohne Frage auch den Beitrag der Universität zur Ausbildung hoch qualifizierter Fachkräfte würdigt“, sagt Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling, sehr dankbar sei die Uni aber auch den Privatleuten, die, aus welchen Motiven auch immer, völlig selbstlos begabte und leistungsstarke Nachwuchsakademiker unterstützen. Wie jetzt auch einige emeritierte und pensionierte Professoren der Universität, zudem ihr auf besondere Weise verbundene Persönlichkeiten wie der ehemalige Ministerpräsident Lothar Späth.

Bewerbungsverfahren angelaufen
„Unsere Aktivitäten haben sich in jedem Fall gelohnt“, erklärt Ellen Kamrad, Leiterin der Uni-Marketing-Abteilung. Kamrad zufolge ferner bemerkenswert: Neben den neu gewonnenen 17 Förderern mit insgesamt 36 Stipendien haben neun Stipendiengeber aus dem Vorjahr ihre Zusagen verlängert. Sieben unterstützen die Aktion jetzt für zwei oder drei Jahre. Mit allein zehn Stipendienzusagen größter Sponsor aus der Wirtschaft ist übrigens die Stiftung des früheren Putzmeister-Inhabers Karl Schlecht.
Angelaufen ist inzwischen das Bewerbungsverfahren für die seinerzeit von Bundesforschungsministerin Annette Schavan initiierten Stipendien, die einkommensunabhängig vergeben werden und sich nach dem Willen der Bundesregierung zu einer wichtigen Säule der Studienfinanzierung entwickeln sollen.

Uni-Forschungsreferent Dr. Karl-Heinz Müller, der die Vergabe durch eine spezielle Auswahlkommission vorbereitet, rechnet mit rund 500 Anträgen. Neu dabei: Bei den Vergabeentscheidungen sollen künftig soziale Kriterien gegenüber Leistungsmerkmalen stärker gewichtet werden. Völlig frei sei die Kommission jedoch nur bei 21 der neu zu bewilligenden Stipendien, so Müller, „die restlichen sind auf Wunsch der jeweiligen Förderer für bestimmte Fakultäten oder Studiengänge vorgesehen“.

Von Willi Baur

Opens external link in new windowDeutschlandstipendium an der Uni Ulm