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Das philosophische Herz der Uni wird dreißig!
Das Humboldt-Studienzentrum (HSZ) hat Geburtstag

Universität Ulm

Mit einem philosophischen Festcolloquium feiert das Humboldt-Studienzentrum (HSZ) der Universität Ulm am Freitag, den 9. Dezember, in der Villa Eberhardt sein 30-jähriges Bestehen (Beginn 14 Uhr). "In Anlehnung an die Brüder Humboldt wollen wir die Philosophie mit den Naturwissenschaften ins Gespräch bringen", erklärt HSZ-Geschäftsführerin Professorin Renate Breuninger.

Die Idee: In den drei Veranstaltungsteilen tritt jeweils ein ehemaliger Gastprofessor des Humboldt-Studienzentrums mit Naturwissenschaftlern der Universität Ulm über kurze Impulsreferate in Dialog. "Wir freuen uns sehr, dass wir auch für die Moderation drei vormalige HSZ-Professoren gewinnen konnten", so Breuninger.

 Das im Sommer 1986 per Senatsbeschluss auf den Weg gebrachte Humboldt-Studienzentrum war damals als geisteswissenschaftliche Einrichtung gegründet worden, um an der naturwissenschaftlich-technisch-medizinisch ausgerichteten Universität Ulm ein philosophisches Begleitstudium anbieten zu können. Zur Unterstützung in der Lehre wurde hierfür eigens eine Gastprofessur geschaffen. 

 Den Auftakt zum Festcolloquium macht der Physiker Professor Joachim Ankerhold, der selbst auch  Philosophie studiert hat. Der Vizepräsident der Uni Ulm ist Sprecher des Humboldt-Studienzentrums und wird nach der Begrüßung einen Impulsvortrag zur Frage halten "Wieviel Philosophie braucht die Physik?". In Replik dazu befasst sich Professor Karl-Heinz Lembeck (Uni Würzburg) mit der umgekehrten Frage, wieviel Interdisziplinarität die Philosophie selbst vertragen kann. Moderiert wird dieser Programmabschnitt von Professor Ralf Becker (Uni Koblenz-Landau).

Die Philosophie mit den Naturwissenschaften in Dialog bringen

 Im zweiten Teil der Veranstaltung widmet sich Professor Jörg Wernecke (TU München) der Rolle von Modellen für die Erkenntnisgewinnung in den empirischen Wissenschaften und der Philosophie. Nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden sucht Professor Dirk Lebiedz (Uni Ulm), der sich mit der "Dualität in der Mathematik und den Naturwissenschaften" befassen wird. Als Moderator steht Professor Achim Stephan von der Universität Osnabrück den Referenten zur Seite.

 Im Fokus des dritten und letzten Abschnittes des Festcolloquiums steht ein etwas konkreteres Thema: die Biodiversität. Im Fokus des Vortrags von Professor Kristian Köchy (Uni Kassel) steht dabei das Verhältnis zwischen Mensch, Tier und Umwelt, aus philosophischer Perspektive betrachtet. Wie sich dieses Verhältnis aus ökologisch-naturwissenschaftlicher Sicht darstellt, zeigt danach die Professorin Simone Sommer (Uni Ulm). Die Biologin wird aus ihrem "EcoHealth"-Projekt darüber berichten, wie Umweltveränderungen die Gesundheit von Tier und Mensch beeinflussen. Die Moderation übernimmt hier Professor Matthias Wunsch, der aktuell die Gastprofessur für Philosophie am HSZ innehat. Abgerundet wird der Abend schließlich mit einem Stehempfang, bei dem die Gäste, Teilnehmer und Referenten die Möglichkeit haben, sich persönlich auszutauschen und - warum nicht? - auch das ein oder andere philosophische Gespräch zu führen. 

Informationen zum Programm finden Sie hier!

 Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann

Studentin im Bibliothekssaal des Klosters Wiblingen
Studentin im Bibliothekssaal des Klosters Wiblingen (Foto: Rosa Grass)
Prof. Renate Breuninger
Prof. Renate Breuninger (Foto: Rosa Grass)
Dr. Matthias Wunsch
Dr. Matthias Wunsch (Foto: Stephan Moll)