Mit einem äußerst relevanten Thema haben Andreas Rupp, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ulmer Institut für Finanzmathematik sowie am Institut für Numerische Mathematik, und seine Mitstreiter Deutschlands größtes Internet-Planspiel gewonnen. Im Finale überzeugte das Team „London“ nämlich mit einem Konzept für elektrobetriebene Taxis. In den Boden eingelassene Induktionsschleifen sollen dafür sorgen, dass sich die Fahrzeuge selbständig aufladen. Um eine optimale Auslastung der Taxis zu erreichen, kommunizieren Fahrer und Gäste mittels einer Smartphone-App über die entsprechende Web-Plattform. Dieses Konzept haben die Teilnehmer nach einem vorgegebenen Thema in nur einer Nacht erarbeitet. Das Gewinner-Team reist mit dem Veranstalter, der Management-Beratung Detecon, Anfang September ins kalifornische Silicon Valley. Rupps Mitstreiter kommen von der Hochschule der Medien in Stuttgart, der Uni Trier sowie von der Fachhochschule der Wirtschaft in Paderborn.
Das Planspiel war im Januar mit 2500 Teilnehmern in eine Online-Phase gestartet. Die ursprüngliche Aufgabe: Als Geschäftsführer sollten die Kandidaten ein fiktives Unternehmens aus dem Bereich Elektromobilität möglichst optimal steuern.
Neben Rupp wurden 35 weitere Teilnehmer zum Finale in Bonn eingeladen. Dort mussten die besten Köpfe Kreativität, Belastbarkeit und strukturelles Denken unter Beweis stellen – zum Beispiel bei einem Berater-Wettstreit („Consulting-Slam“).
Der so genannte Mobile Award wird von Detecon International und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie verliehen. Bei dem Planspiel sollen angehende Führungskräfte Management-Erfahrung sammeln und das Potential mobiler Anwendungen kennen lernen.
„Anfangs habe ich aus Spaß und aus Interesse an fachfremden Fragestellungen am Planspiel teilgenommen. Im Finale hat mich dann die gute und effiziente Teamarbeit beeindruckt. Und das, obwohl ich die anderen Gruppenmitglieder vorher nicht kannte“, sagt der Ulmer Gewinner, Andreas Rupp.
Von Annika Bingmann