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Antwort auf Landtagsanfrage:
ZAWiW mit hohem Zukunftspotenzial

Universität Ulm

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg hat dieser Tage für die Landesregierung eine Kleine Anfrage des Ulmer Abgeordneten Martin Rivoir (SPD) zum Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm beantwortet. Anlass für die Ende August eingereichte Anfrage war für Rivoir die 20. Herbst- und gleichzeitig 40. Jahreszeitenakademie des Zentrums, die am Montag mit rund 500 Teilnehmern begonnen hat.

 „Ich bin mit der Antwort sehr zufrieden“, sagte der Landtagsabgeordnete am Rande der Eröffnung. Wichtig seien für ihn insbesondere die hier aufgezeigten Perspektiven zur künftigen Entwicklung des ZAWiW im Zusammenhang mit der Nachfolge von Geschäftsführerin Carmen Stadelhofer. Sie geht im kommenden Jahr in den Ruhestand.

„Das ZAWiW als Einrichtung der Universität Ulm kann nach Auffassung der Landesregierung eine wichtige Vorreiterrolle im interdisziplinären Forschungs- und Praxisfeld für den Bereich der Gerontologie mit Schwerpunkt Pädagogik sowie als Kompetenzzentrum für allgemeine wissenschaftliche Weiterbildung, Lebenslanges Lernen und Bürgerpartizipation spielen“, stellt das MWK in seiner von Ministerin Theresia Bauer unterzeichneten Antwort fest, beschreibt dabei die Aktivitäten des Zentrums ebenso wie die inhaltlichen Arbeitsschwerpunkte.

Dabei verfolgt das ZAWiW dem MWK zufolge im Rahmen seiner Modellprojekte einen praxisbegleitenden und partizipativen Ansatz der Aktions- und Handlungsforschung. „Die älteren Menschen werden bei der Entwicklung der Forschungsfragen, des Forschungsdesigns und bei der Bewertung der Forschungsergebnisse mit einbezogen und sind damit nicht nur Forschungsgegenstand, sondern auch zugleich Subjekte im Forschungsprojekt“, so das Ministerium, das damit eine sinnvolle Aktivierung und Weiterentwicklung vorhandener Kompetenzen älterer Menschen erkennt und dem ZAWiW gerade vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ein hohes Zukunfts- und Entwicklungspotenzial beimisst.

Womöglich auch mit Modellcharakter für andere Hochschulen, wie das MWK befindet. Folge die Universität dem Vorschlag einer internen Kommission zur Zukunft der geisteswissenschaftlichen Zentren, soll nämlich ein Beratungszentrum für den systematischen Aufbau von Strukturen wissenschaftsfundierter Weiterbildung für Ältere eingerichtet werden. Vorgeschlagen ist überdies der Zusammenschluss des ZAWiW mit dem Humboldt-Studienzentrum zu einem interfakultären Zentrum. Hier soll das ZAWiW auf pädagogische Inhalte sowie Fragen der Lern- und Generationenforschung sowie des demografischen Wandels ausgerichtet werden. Was durchaus im Sinne von Vorstandssprecher Professor Othmar Marti wäre: „Meines Erachtens stärkt die Antwort des Ministeriums den Vorschlag der Kommission.“ Entschieden ist darüber allerdings noch nicht, die Tendenz aber dem Vernehmen nach positiv.

Von Willi Baur