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Alles machen, was möglich ist?
Grenzen der Wissenschaft Schwerpunkt-Thema der Frühjahrsakademie

Universität Ulm

„Darf man alles machen, was möglich ist?“ Mit dieser zentralen Fragestellung wirbt das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm für seine Frühjahrsakademie vom 22. bis zum 26. März. „Wo sind die ethischen Grenzen, auch die der ökonomischen Machbarkeit?“, konkretisiert ZAWiW-Geschäftsführerin Carmen Stadelhofer das Schwerpunkt-Thema der Weiterbildungswoche „für Menschen im dritten Lebensalter und davor“. Fünf Vorträge widmen sich dieser Thematik, mit der sich Forschung und Krankenversorgung ebenso konfrontiert sehen wie Politik und Rechtsprechung. Zu den fünf Vormittagsveranstaltungen gibt es 46 Arbeitsgruppen und 31 so genannte Mittwochsangebote, die sich mit unterschiedlichsten Themen beschäftigen werden, vom Internet über die Wunderwelt des Mikrokosmos in der Medizin bis zum Western in der amerikanischen Literatur.

Einmal mehr teilen sich übrigens eigene Referentinnen und Referenten der Universität und externe in die zentralen Vorträge. Neu indes: Einige Themen werden jeweils von mehreren Sprechern aufgearbeitet, zum Teil aus unterschiedlichen Blickwinkeln, zum Teil auch kontrovers. „Wir wollen ja keine fertigen Lösungen anbieten, sondern Grundlagen für reflektierte Positionen liefern“, sagt Carmen Stadelhofer und ist überzeugt: „Das wird die Veranstaltungen sicher beleben.“ Wobei diese ohnehin spannende Auseinandersetzungen mit ebenso wichtigen wie aktuellen Fragen versprechen.

Das gilt schon für den Eröffnungsvortrag über die „Sicherheit von Nanoteilchen“, das gilt nicht minder für „Organtransplantationen – Realisierung um jeden Preis?“ und das gilt auch für die Palliativmedizin, die weit mehr beinhaltet als eine Schmerztherapie. Es gilt nicht zuletzt für „Ärztliche Beiträge zu ökonomischen Entscheidungen“, das zentrale Thema am Donnerstag, interdisziplinär beleuchtet von drei Ulmer Experten aus Medizin, Medizinischer Ethik und Klinischer Ökonomik. Ein prominenter Redner schließlich wird die Vortragsreihe am Freitag beenden: Gerhart Baum, der ehemalige Innenminister, heute als Rechtsanwalt tätig. „Die Grundrechte im Spannungsverhältnis zwischen Sicherheit und Freiheit“ sind das Thema des Ex-Politikers, der dabei einen weiten Bogen schlagen wird von der Sterbehilfe bis zur Bekämpfung des Terrorismus, im Blick stets die Menschenwürde und die Grenzen zwischen Freiheit und Sicherheit.

Info: Die Teilnahmegebühr beträgt 75 Euro. Anmeldeschluss ist der 26. Februar 2010. Weiteres unter www.zawiw.de