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100 000 Euro für Internationalisierung der Universität
Freude bei Gebern und Nehmern über Jubiläumspräsent

Universität Ulm

Große Freude bei Gebern und Nehmern über ein doppeltes Jubiläumspräsent: Die Akademie für Wissenschaft, Wirtschaft und Technik an der Universität Ulm, im Vorjahr zehn Jahre alt geworden, hat jetzt der Uni 100 000 Euro zur Förderung der Internationalisierung bereitgestellt – als verspätetes Geschenk zu deren 40-jährigem Bestehen gewissermaßen. Die Präsidenten beider Institutionen unterzeichneten am Donnerstag die Vereinbarung zur Einrichtung eines „Akademiefonds“ über diesen Betrag, spätere Nachschläge nicht ausgeschlossen. Zugleich überreichte Akademie-Präsident Professor Adolf Grünert Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling einen symbolischen Scheck.

„Das ist schon ein gewaltiger Vorgang für unsere Akademie“, sagte Grünert. Schließlich habe der gemeinnützige Verein diese Mittel seit seiner Gründung selbst erwirtschaftet. Mit seinem erfolgreichen Kursprogramm nämlich, wobei die vielfältigen Angebote gemeinhin nur mit einem bescheidenen Aufschlag auf die Selbstkosten kalkuliert würden. „Aber wir haben unsere Leistungspalette inzwischen kontinuierlich erweitert“, berichtete Professor Grünert und nannte in diesem Zusammenhang unter anderem Weiterbildungsmaßnahmen für die Ärztekammer, sehr erfolgreiche berufsbegleitende Kurse in den Aktuarwissenschaften, aber auch stark gefragte Angebote im studentischen Bereich, nicht zuletzt Vorbereitungskurse für Auslandsfamulaturen.

Dr. Dietrich Eberhardt, Altkanzler der Uni und Schatzmeister der Akademie seit ihrer Gründung, bezifferte deren Jahresumsatz auf 600 000 bis 700 000 Euro – dem Finanzchef zufolge „die Basis für dieses schöne Polster“. Dabei erstatte die Akademie der Universität die Inanspruchnahme ihrer Ressourcen „auf Euro und Cent“.

Uni-Präsident Professor Karl Joachim Ebeling („das ist ein Freudentag für uns“) dankte der Akademie für die großzügige Unterstützung und  umriss die Aktivitäten der Universität zur verstärkten Internationalisierung, von der auch die Region profitieren werde. Er gehe davon aus, dass von dem jetzt eingerichteten Fonds auch die englischsprachigen Studiengänge profitieren werden, so Ebeling weiter. „Für deren Erfolg ist der kulturelle Mix sehr wichtig“, pflichtete Professor Hermann Schumacher bei, Vizepräsident der Akademie und Programmleiter des mit zehn Jahren ältesten englischsprachigen Studienangebots „Communications Technology“. Dessen Teilnehmer schätzten „die Gelegenheit, hier junge Leute aus aller Welt zu treffen“. Schumacher plädierte bei der Stipendienvergabe für eine verstärkte Förderung hochqualifizierter Studenten aus dem afrikanischen Raum, aus Süd- und Südostasien sowie aus Osteuropa.

Dies entspreche durchaus der Intention des Fonds, waren sich beide Seiten einig. Schließlich sollen 80 000 Euro davon als Stipendien ausgeschüttet werden, insbesondere zur Übernahme von Studiengebühren ausländischer Top-Studenten und vorzugsweise aus Ländern und Bevölkerungsschichten mit sehr niedrigem oder niedrigstem Einkommensniveau. Die restlichen 20 000 Euro sind zur Förderung internationaler Kooperationen vorgesehen, für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen etwa, die Entwicklung neuer Programme und zur Kontaktpflege.