Nachhaltigkeit im Schulunterricht
Erste Summer School für Lehramtsstudierende

Universität Ulm

Was versteht man unter Nachhaltigkeit? Und wie kann eine zukünftige Lehrkraft das Thema spannend im Unterricht umsetzen? Nachhaltigkeit hat inzwischen einen festen Platz in den Lehrplänen. Deshalb treffen sich 30 Lehramtsstudierende vom 4. bis zum 7. Oktober zur 1. „Summer School Nachhaltigkeit in Wissenschaft, Technik und Gesellschaft“, um ihr Wissen auf diesem Gebiet zu vertiefen. Organisiert wird die Veranstaltung von der Universität Ulm und der Pädagogischen Hochschule (PH) Schwäbisch Gmünd.

In der einwöchigen Summer School beschäftigen sich Lehramtsstudierende verschiedener Fächer und Schularten erstmals interdisziplinär mit dem Thema Nachhaltigkeit. Das Ziel der Veranstaltung: Lehramtsstudierende sollen gemeinsam kreative Ideen zur Vermittlung von Nachhaltigkeitsthemen entwickeln. „Die neu entwickelte Summer School ermöglicht es uns, die Studierenden beider Hochschulen in Präsenz intensiv zu betreuen. Wir erwarten einen angeregten Austausch, da Lehramtsstudierende der verschiedenen Schulformen – von der Grundschule bis zur berufsbildenden Schule – an einer gemeinsamen Veranstaltung teilnehmen“, sagt Dr. Daniel Schropp vom Zentrum für Lehrentwicklung (ZLE) der Universität Ulm.

Neben Impulsvorträgen aus den Fächern Physik, Biologie, Chemie, Informatik und Technik werden bei der Veranstaltung am Standort Schwäbisch Gmünd unter anderem Best Practice-Beispiele aus dem Schulalltag vorgestellt. Präsentiert werden beispielsweise Jugend-Forscht-Projekte zum Mülltrennen oder das Konzept eines Bildungs-, Schau- und Nutzgartens. In der angegliederten Suppenküche werden die produzierten Lebensmittel verarbeitet und der bewusste Umgang mit Ressourcen und deren Wertschätzung trainiert. Die Studierenden erarbeiten zudem in Gruppen eigene Projekte, die jeweils die drei Säulen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie und Soziales) für Schülerinnen und Schüler begreifbar machen sollen. Am Ende der Summer School werden die Projekte präsentiert und diskutiert.

„Im Rahmen der Lehramtsausbildung existieren selten Formate, in denen sich die Studierenden fokussiert und fächerübergreifend mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Von der Summer School profitieren die Studierenden nicht nur fachlich, sondern sie können die entstandenen Ideen direkt in die spätere Unterrichtsplanung einfließen lassen“, so Juniorprofessor Jan Winkelmann, Leiter des Zentrums für naturwissenschaftliche Bildung an der PH Schwäbisch Gmünd.

Ein Rahmenprogramm mit Präsentationstraining und gemeinsamer Abendgestaltung rundet die Woche ab. Für einen öffentlichen Vortrag konnten die Veranstalter den Klimaforscher und Science Slammer Dr. Christian Scharun vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gewinnen. Der Sieger des „FameLab Germany 2022“ gibt am Mittwoch, 5. Oktober, um 19:00 Uhr einen kurzweiligen Einblick in seine Forschung zum Klimawandel. Der Vortrag findet im ME.Lab am Campus der PH Schwäbisch Gmünd statt.

Die Summer School ist neben dem „Tag des Lehramts“ ein Baustein, um die Kooperation der Universität Ulm mit der PH Schwäbisch Gmünd bei der Lehramtsausbildung weiter zu vertiefen. Eine Wiederholung im Jahr 2023 ist geplant.

 

Text und Medienkontakt: Daniela Stang

Zuhörer im Senatssaal
Neben der Summer School ein Baustein, um die Kooperation mit der PH Schwäbisch Gmünd zu vertiefen: der "Tag des Lehramts" an der Uni Ulm (Foto: Elvira Eberhardt)