Humboldt forever? Forschendes Lernen im Fokus
Neue Veranstaltungsreihe stellt die Lehre in den Mittelpunkt

Universität Ulm

Im Jahre seines 250. Geburtstags kommt man am Naturforscher Alexander von Humboldt auch in der Lehr-/Lernforschung kaum vorbei. Mit seinen Expeditionen und interdisziplinären Experimenten hat der jüngere der Gebrüder Humboldt das Konzept „forschende Lernen“ mitgeprägt. Am 10. Dezember (18:00 Uhr) steht diese Lernform, bei der Studierende selbst Fragestellungen entwickeln und den Forschungsprozess gestalten, im Zentrum der Podiumsdiskussion. Unter dem Motto „Humboldt forever? – Forschendes Lehren und Lernen heute“ diskutieren Studierende und Dozierende der Universität Ulm im Stadthaus, welche Rolle diese Art der Wissensvermittlung in relativ standardisierten Bachelor- und Masterstudiengängen spielen kann. Denn nach wie vor sollen Universitäten eigenständig denkende Forschende und Fachkräfte hervorbringen.

Im Vorfeld der Podiumsdiskussion informiert Professor Othmar Marti in einem Kurzvortrag über das Lebenswerk des Universalgelehrten Alexander von Humboldt. Anschließend trägt der Experimentalphysiker das Konzept des forschenden Lernens mit den weiteren Diskutanten in die Gegenwart.
Beiträge kommen unter anderem von Professorin Tina Seufert, die als Leiterin der Abteilung für Lehr-/Lernforschung unter anderem zu effektiven Lernstrategien forscht und mit ihrem Team konkrete Maßnahmen für Hochschulen entwickelt. Die Perspektiven der Medizin und der wissenschaftlichen Weiterbildung steuern hingen der Anatom Professor Stefan Britsch (Leiter Institut für Molekulare und Zelluläre Anatomie) sowie der geschäftsführende Direktor der School of Advanced Professional Studies (SAPS), Professor Hermann Schumacher, zur Podiumsdiskussion bei. Die Runde wird durch das studentische Mitglied im Universitätsrat, Rebecca Blum, komplettiert.

Die Veranstaltung „Humboldt forever? – Forschendes Lehren und Lernen heute“ ist der Auftakt einer neuen Reihe, die sich um das Lehren und Lernen an der Universität Ulm dreht. Anlass ist das 50. Jubiläum des Lehrbetriebs an der Uni, in dessen Zuge erstmals ein „Leitbild Lehre“ verabschiedet wurde. In diesem Leitbild sind Ansprüche und Ziele der Studierendenausbildung festgeschrieben. Aus den fünf Schwerpunkten werden nun konkrete Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Lehr- und Lernumgebung Universität Ulm abgeleitet. Ende September ist beispielsweise erstmals eine Intensivwoche Lehreinstieg für Dozentinnen und Dozenten angeboten worden. Gastgeberin der nun beginnenden Vortragsreihe ist Professorin Olga Pollatos, Vizepräsidentin für Lehre der Universität Ulm. „In 50 Jahren Studierendenausbildung haben wir an der Universität viel Lehrerfahrung in den herausfordernden MINT-Fächern und in der Medizin gesammelt. Nun ist es an der Zeit, dieses Wissen in die breite Öffentlichkeit zu tragen“, betont die Leiterin der Abteilung Klinische und Gesundheitspsychologie.

Die nächste Veranstaltung dieser Reihe thematisiert am 21. Januar (18:00 Uhr, Studio der Sparkasse Ulm), wie die junge Generation auf den Arbeitsmarkt von morgen vorbereitet werden kann.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei!

Nächste Veranstaltung im Überblick:
Humboldt forever? – Forschendes Lehren und Lernen heute

- Kurzvortrag und Podiumsdiskussion (Moderation Jürgen Klotz, SWR)
Dienstag, 10. Dezember 2019
18:00 Uhr
Stadthaus
Münsterplatz 50
89073 Ulm

Flyer zur Podiumsdiskussion

Text & Medienkontakt: Annika Bingmann

 

Alexander von Humboldt
Alexander von Humboldt gilt als Vorreiter des forschenden Lernens. Wie kann dieses Konzept heutzutage umgesetzt werden? (Bild: Wikimedia Commons/Friedrich Georg Weitsch/123rf/Freepik)