Bundeswettbewerb Startup Factories: Innovationsverbund aus Baden-Württemberg mit Beteiligung der Uni Ulm kommt in die nächste Runde

Universität Ulm

•    Der Bundeswettbewerb Startup Factories sieht vor, deutschlandweit fünf bis zehn Startup Factories als zentrale Anlaufstellen für Innovationen zu etablieren.
•    Aus Baden-Württemberg zieht ein neu formierter Verbund bestehend aus führenden Institutionen aus Wissenschaft und Wirtschaft in die nächste Runde des Wettbewerbs ein.
•    Der Zusammenschluss, der sich künftig den Namen NXTGN gibt, besteht aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Universität Stuttgart, der Universität Heidelberg, der Universität Ulm, der Hochschule der Medien, der Gründermotor GmbH und IPAI (Innovation Park Artificial Intelligence).

Die Welt ist im Umbruch. Der rasante technologische Wandel, die demografische Entwicklung und die Herausforderungen der Dekarbonisierung gehören nur zu einigen der Herausforderungen, mit denen unsere Gesellschaft konfrontiert ist. Es bedarf innovativer Lösungen, um diesen Veränderungen zu begegnen und somit proaktiv eine lebenswerte Zukunft in Wohlstand gestalten zu können.

Der Leuchtturmwettbewerb Startup Factories des BMWK
Um Innovationen in Deutschland zu fördern, rief der Bund 2023 den Leuchtturmwettbewerb Startup Factories ins Leben. Der Wettbewerb setzt an der Nutzung und Stärkung bereits vorhandener Potenziale in der Gründungsförderung an. Es sollen fünf bis zehn so genannte Startup Factories geschaffen werden, die eine zentrale Anlaufstelle für Startups und Innovationsschaffende bieten. Das Besondere: Um einen gelungenen Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Wirtschaft zu ermöglichen, werden diese Verbünde sowohl aus öffentlichen als auch privatwirtschaftlichen Institutionen bestehen und damit das Beste aus beiden Welten vereinen.

Im Wettbewerb werden mehrere Phasen durchlaufen: Ziel der kürzlich beendeten Aktivierungsphase war die Sensibilisierung für das Vorhaben der Startup Factories. Im Laufe dieser Phase schlossen sich Akteure der Startup-Förderung zu Verbünden zusammen. In der nun anstehenden Konzeptphase werden 15 dieser Verbünde mit einer Förderung von jeweils 150.000 Euro in die Projektkonzeption gehen. Die vielversprechendsten fünf bis zehn Verbünde werden ab Sommer 2025 über eine Laufzeit von fünf Jahren mit jeweils bis zu zehn Millionen Euro gefördert.

Der Bundeswettbewerb wird von vielen Akteuren der baden-württembergischen Startup-Landschaft als große Chance angesehen. So betont beispielsweise Dr. Helmut Schelling, Gründer von Vector Informatik und Gesellschafter der Gründermotor GmbH: „In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass es vielen Startups an einer zentralen Anlaufstelle fehlt, die Potenziale aus Wissenschaft und Wirtschaft vereint. Ich freue mich, dass das Vorhaben der Startup Factories genau an dieser Stelle ansetzt.“

Verbund aus Baden-Württemberg als Konzeptphasengewinner
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausgerichteten EXIST-Kongresses 2024 in Berlin wurde bekannt gegeben, welche der sich beworbenen Verbünde den Zuschlag für die Konzeptphase erhalten. Der baden-württembergische Verbund bestehend aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Universität Stuttgart, der Universität Heidelberg, der Universität Ulm, der Hochschule der Medien, der Gründermotor GmbH und IPAI (Innovation Park Artificial Intelligence) ist einer der Finalisten.

„Mit den Schwerpunkten der Verbundpartner in der Forschung gelingt es dem Verbund, die notwendige thematische Breite sicherzustellen. So können innovative Startups aus diesen Bereichen Zugang zu den notwendigen Ressourcen erhalten“, sagt Professor Michael Kühl, Vizepräsident für Kooperationen der Universität Ulm. Die Universität Ulm hat in den vergangenen Jahren den Bereich Ausgründungen neu strukturiert und dazu den Entrepreneurs Campus als zentrale Einrichtung der Universität gegründet. „Es freut uns sehr, dass wir mit dieser Einrichtung als Brückenkopf für das akademische Startup-Ökosystem aus der Region Ulm an dem NXGTN-Antrag beteiligt sind“, so Kühl weiter.

„Wir sind stolz darauf, dass sich hier im Südwesten ein neuer starker Verbund gebildet hat, der die gründungsstärksten Institutionen vereint. Gemeinsam streben wir danach, den Technologietransfer auf die nächste Stufe zu heben und innovative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln“, so Professor Peter Middendorf, Prorektor für Wissens- und Technologietransfer der Universität Stuttgart.

Ankündigung des neuen Namens NXTGN
Mit dem Zuschlag für die Konzeptphase des Leuchtturmwettbewerbs wurde auch der neue Name des Verbundes bekannt gegeben. „Ab diesem Sommer lautet unser gemeinsamer Name NXTGN – abgeleitet von Next Generation. Er unterstreicht das Ziel, für das wir alle arbeiten: eine erfolgreiche, innovative und eng vernetzte nächste Generation an Unternehmen und deren Beitrag zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft“, so Professor Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales des KIT. Um diese Vision einer nächsten Generation an Unternehmen zu unterstützen, werden durch die Angebote von NXTGN Startups, Wissenschaft und etablierte Unternehmen der Wirtschaft zusammengebracht.  


Über den Gründermotor
Der Gründermotor ist die Innovationsplattform aus Baden-Württemberg. Er verbindet Startups, Wissenschaft und Wirtschaft – denn die Entwicklung zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft gelingt nur mit einem lebendigen Innovationsnetzwerk. Durch seine Services ermöglicht er Startups nachhaltiges Wachstum und transformiert die Wirtschaft. Das Ziel: eine Next Generation Mittelstand. Ab Sommer 2024 wird die seit 2021 bestehende Public Private Partnership Gründermotor Teil des neu geschlossenen Verbunds NXTGN.

 

Text und Pressekontakt: Hannah Boltze, Gründermotor

Medienkontakt Uni Ulm: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Uni Ulm

 

Mitglieder des neuen Verbunds sowie des BMWK nach der Verkündung des Konzeptphasen-Zuschlags auf dem EXIST-Kongress 2024 in Berlin (v.l.): Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck, Dr. Rubina Zern-Breuer (Uni Stuttgart), Thomas Neumann (KIT), Adrian Thoma (Gründermotor), Curt Michael Stoll (Gesellschafter Gründermotor), Dr. Anna Christmann (BMWK-Beauftragte für digitale Wirtschaft und Startups); nicht auf dem Bild: Dr. Birgit Stelzer (Uni Ulm), Dr. Raoul Haschke (Uni Heidelberg) (Foto: Gründermotor)
Mitglieder des neuen Verbunds sowie des BMWK nach der Verkündung des Konzeptphasen-Zuschlags auf dem EXIST-Kongress 2024 in Berlin (Foto: Gründermotor)