Bei einer gemeinsamen Waldputzaktion von Universität Ulm und ForstBW haben rund 60 Freiwillige im Uni-Wald nach Müll und Unrat gesucht. Studierende, Mitarbeitende sowie Lehrende beteiligten sich am rund zweistündigen Spaziergang am Freitagnachmittag, 5. April, und trugen rund 300 Kilogramm Abfall zusammen – von Kronkorken über Kleidungsstücke bis hin zu einem Fahrrad.
Koordiniert wurde die Aktion von Vizepräsident Professor Michael Kühl, der sich für Nachhaltigkeit an der Uni Ulm einsetzt. „Es war eine sehr kurzfristige Idee. ForstBW kam auf uns zu und fragte, ob wir eine solche Aktion unterstützen würden. Dass wir innerhalb von knapp zwei Wochen nun so viele Leute aktivieren konnten, freut mich sehr“, so Professor Kühl. Eingefunden hatten sich am Sammelpunkt unterhalb der Mensa rund 60 Uni-Angehörige von Studierenden über Mitarbeitende bis zur Professorenschaft. Einige Helferinnen und Helfer hatten ihre Kinder dabei.
Ausgestattet mit Handschuhen und Zangen wurden die freiwilligen Helferinnen und Helfer von Försterin Anngritt Scheuter und ihren Kolleginnen und Kollegen vom Forstbezirk Ulmer Alb in verschiedenen Gruppen in den rund 100 Hektar großen Uni-Wald geführt. Dieser erstreckt sich vom Berliner Ring bis hin zum Oberberghof. „Müll ist ein großes Problem in unseren Wäldern, auch wenn man auf den ersten Blick denkt, die Flächen sind doch sauber“, erklärte der Leiter des Forstbezirks, Thomas Herrmann. „Wildtiere könnten den Unrat fressen oder gefährliche Stoffe könnten in den Boden sickern und so die Umgebung vergiften.“
Richtig Gefährliches wurde bei der Waldputzaktion dieses Mal nicht gefunden und die Freiwilligen waren mit gutem Schuhwerk, Handschuhen, Greifzangen und Müllsäcken gut gerüstet. Auch der Zahnarzt und Medizinstudent Minh-Son Tran pickte mit der Zange Abfall aus dem Gras. „Das hier ist meine abendliche Joggingstrecke, deshalb mache ich gerne bei der Aktion mit“, sagte Minh-Son Tran. Dr. Michael Schön suchte unterdessen am Hans-Krebs-Weg nach verirrten Überresten der Baustelle nebenan. „Ich engagiere mich für Scientists for Future und finde es deshalb wichtig, auch selbst Hand anzulegen und etwas für die Umwelt und die Natur zu tun“, so der Dozent des Instituts für Anatomie und Zellbiologie.
Nach rund zwei Stunden Suche war es Zeit, bei einem Vesper die Ausbeute zu besprechen. Dabei gab es auch die Möglichkeit, die Försterinnen und Förster ganz allgemein zu Themen zum Wald zu befragen. Neben vielen vollen Müllsäcken stapelten sich auch eine Autohaube und Getriebeteile am Rand des Wegs. Drei Studierende hatten ein ganzes Fahrrad gefunden und eine andere Gruppe hat für die Abholung durch die Entsorgungsbetriebe Ulm ein Lager mit Matratzen und einen Kühlschrank im Wald markiert. Rund 300 Kilogramm Müll waren so in der kurzen Zeit zusammengekommen, schätzten die Försterinnen und Förster. Eine sinnvolle Aktion, die zeigt, wie schnell man zusammen Gutes tun kann.
Über ForstBW:
Die Anstalt öffentlichen Rechts Forst Baden-Württemberg (ForstBW) arbeitet 2020 als eigenständiges Unternehmen. Sie trägt die Verantwortung für die Bewirtschaftung von über 324 000 ha Staatswald und ist damit der größte Forstbetrieb des Landes. ForstBW setzt sich zum Ziel, ökologisch vorbildlich, sozial ausgewogen und ökonomisch erfolgreich zu arbeiten. Im Sinne des Waldes und der Menschen bildet das Prinzip der Nachhaltigkeit die Grundlage unserer Tätigkeit. Dazu tragen ca. 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei.
Text und Medienkontakt: Daniela Stang