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Vier Universitäten gründen Allianz - Ressourcen gemeinsam nutzen - oder „Gemeinsam sind wir stärker“

Ulm University

Zusammenarbeit pflegen die Universitäten der Region Hohenheim, Stuttgart und Tübingen schon seit vielen Jahren. Hohenheim und Stuttgart bieten gemeinsame Studiengänge an, Wissenschaftler aus Stuttgart, Tübingen und Ulm arbeiten in Forschungsprojekten, -verbünden oder Sonderforschungsbereichen zusammen. Und auch bei der Entwicklung von Lehrmethoden oder der Weiterbildung der Lehrenden kooperieren die Universitäten wie beispielsweise im Rahmen des Hochschuldidaktik-Zentrums Baden-Württemberg (HDZ). Nun soll die Zusammenarbeit intensiviert werden. Die vier Universitäten gründen die „Universitäts-Allianz Hohenheim - Stuttgart - Tübingen - Ulm“. Unter dieser gemeinsamen Marke wollen sie sich noch stärker profilieren, ihre internationale Sichtbarkeit erhöhen, sich in der Lehre abstimmen und exzellente Forschungs- und Lehrschwerpunkte weiterentwickeln. „Gemeinsam sind wir stärker“, kommentierte dies der Stuttgarter Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel am 15. Oktober bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung vor der Presse in Stuttgart. „Mit dem neuen Verbund sollen in der Region umfassende, einander ergänzende Ressourcen für Forschung und Lehre, Studium, Technologietransfer und Weiterbildung geschaffen werden“, betonte er. Ein wichtiges Ziel sei es auch, das Angebot insbesondere kleiner Fächer in der Region vielfältig zu halten.
Die vier Verbunduniversitäten behalten ihre Benennung bei und werden wie bisher selbständig geführt. Sobald sie in der neuen Formation auftreten, führen sie die Bezeichnung „Universitäts-Allianz Hohenheim - Stuttgart - Tübingen - Ulm“.  Die Hochschulen können bi- oder multilateral gemeinsame Einrichtungen bilden. So können gemeinsam Einrichtungen betrieben oder zusätzliche Studienangebote entwickelt werden. Beispielsweise bereiten die Universitäten Stuttgart, Tübingen und Hohenheim ein regionales Kompetenzzentrum „Environmental Science and Technology“ sowie Stuttgart und Tübingen im Rahmen des Interuniversitären Zentrums für Medizinische Technologien (IZST) einen Studiengang aus dem Bereich der Medizintechnik vor. „Solche gemeinsamen Projekte bündeln in idealer Weise das Fachwissen beider Hochschulen“, sagte dazu der Tübinger Rektor Prof. Bernd Engler. „Und sie können helfen, Unterstützung von Seiten der Politik zu finden. So soll der neue Studiengang dann auch im Rahmen der Ausbauplanung Hochschule 2012 gefördert werden.“
Vorgesehen ist gleichfalls, Infrastrukturen gemeinsam zu nutzen und fachlich und organisatorisch auf allen Ebenen zusammenzuarbeiten - von den Fakultäten bis hin zu interuniversitären Zentren. Auch die Verwaltungen sollen enger kooperieren. Das reicht vom Erfahrungsaustausch über Verbesserungen beim Ablauf von Prozessen bis zum Austausch von Mitarbeitern. „Auch bei der Beantragung von Forschungsmitteln kann die neue Allianz hilfreich sein“, erwartet der Ulmer Präsident Prof. Karl Joachim Ebeling. „Standortübergreifende Forschungskoalitionen, die das Spezialwissen benachbarter Universitäten einbinden, betrachten Gutachter der großen Förderorganisationen meist wohlwollend; diese dienen auch auf natürliche Weise der Stärkung der Profile.“

Ausgebaut werden soll auch die bisher beispielsweise schon zwischen Hohenheim und Stuttgart gepflegte Zusammenarbeit bei Existenzgründerprogrammen sowie der gemeinsame Betrieb von Transfereinrichtungen oder der Patent- und Erfinderverwertung. „Von dem  Spezialwissen einzelner Mitarbeiter auf diesem Gebiet können alle vier Universitäten profitieren“, meint dazu der Hohenheimer Prorektor Prof. Karlheinz Köller.

Die standortübergreifende Abstimmung erfolgt über einen Koordinationsrat aus den vier Rektoren/Präsidenten und den vier Kanzlern. Dieser erarbeitet Rahmenempfehlungen beispielsweise für Forschungsschwerpunkte, zur Kompatibilität von Studiengängen, für Infrastrukturmaßnahmen oder Verwaltungsaufgaben. Themenbezogene Arbeitsgruppen aus Mitgliedern der vier Universitäten arbeiten die Empfehlungen aus und sorgen für die Umsetzung in den jeweiligen Bereichen. Ob die Richtung stimmt und welche Schwerpunkte es künftig zu setzen gilt, entscheiden die Rektorate jedes Semester bei einer gemeinsamen Strategiesitzung. Die neue Kooperationsvereinbarung ergänzt und erweitert die bisher gültigen bi- und trilateralen Verträge.

Kontakt über die Pressestellen der vier Universitäten:
Universität Stuttgart, Tel. 0711/685-82297, Fax 0711/685-82188,
Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-Mailpresse(at)uni-stuttgart.de
Universität Tübingen, Tel. 07071/29-76789, Fax 07071/29-5566,
Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-Mailmichael.seifert(at)uni-tuebingen.de
Universität Hohenheim, Tel. 0711/459-22001, Fax 0711/459-223289,
Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-Mailpresse(at)uni-hohenheim.de
Universität Ulm, Tel. 0731/5022020, Fax 0731/5022048,
Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-Mailwilli.baur(at)uni-ulm.de