Zwei Terrassen, ein größerer Vorplatz und zahlreiche Sitzstufen: Der Eingang Süd der Universität erhält mehr als 40 Jahre nach der Inbetriebnahme des Hauptgebäudes ein neues Gesicht. Vorrangig geht es bei der bereits angelaufenen Umgestaltung des Zugangsbereichs um mehr Sicherheit. Zugleich sollen mit zwei großflächigen Terrassen Mensa und Cafeteria entlastet werden.
„Wir sehen die Maßnahme bereits als Vorgriff auf die künftige Straßenbahnhaltestelle beim wichtigsten Zugangsbereich“, sagt Wilmuth Lindenthal, Ulmer Amtsleiter der Vermögen und Bau Baden-Württemberg, des ehemaligen Universitätsbauamtes also. Schließlich würden damit künftig noch mehr Menschen den Südeingang nutzen, der schon jetzt intensiv frequentiert werde. Nicht nur als Weg in die Uni freilich. „Vor allem in den Sommermonaten und bei schönem Wetter dienen die Treppenstufen als beliebte Sitzgelegenheit, die angrenzenden Grasflächen ebenfalls“, beobachten die Verantwortlichen seit Jahren. Die Kehrseite: Wer vom Bus zum Eingang will, muss mitunter den Hang neben der Treppe erklimmen.
„Wir wollen deshalb die Situation entschärfen und zugleich den Bereich attraktiver gestalten“, begründet Lindenthal die Umgestaltung, von der auch die benachbarte Mensa samt Cafeteria profitieren soll. So soll sich der eigentliche Eingangsbereich künftig deutlich großzügiger präsentieren und das Gedränge in den Stoßzeiten reduzieren. Seitlich davon sollen Terrassen mit Sitzbereichen bei geeignetem Wetter die Außenbewirtschaftung von Mensa und Cafeteria ermöglichen. Und der vorgelagerte Hang, „mit dem herrlichen Ausblick die Schokoladenseite der Uni“ (Lindenthal), soll neun Reihen mit betonierten Sitzstufen erhalten, ein Teil davon versehen mit Auflagen.
Der Bauamtschef ist überzeugt, dass die Neugestaltung „attraktiv sein und gut angenommen wird“. Der gemeinsam mit dem Stuttgarter Landschaftsarchitekten Jochen Koeber entwickelten Planung zufolge soll der Hang zudem neu bepflanzt werden, unter anderem mit Schatten spendenden Laubbäumen. Neues tut sich in diesem Zusammenhang auch im Untergrund: Hier werden zusätzliche dringend benötigte Lagerflächen für das Studentenwerk geschaffen, das denn auch einen Teil der auf rund 850 000 Euro veranschlagten Kosten übernehmen wird.
„Wenn das Wetter mitspielt, wollen wir die Rohbauarbeiten bis Weihnachten abschließen“, erklärt Projektleiter Etienne Roche. Insgesamt fertiggestellt sein soll die Neugestaltung bis Mai oder Juni. Wichtig dabei: „Zeitweise werden wir den Eingang Süd aus Sicherheitsgründen schließen müssen“, so der Architekt. In dieser Phase könne aber der Eingang unter der Mensa genutzt werden. „Natürlich wird der provisorische Zugang dann entsprechend ausgeschildert“, verspricht Roche.
Von Willi Baur