Diabetes ist eine ernsthafte Erkrankung, die zum Beispiel Augen und Nieren schädigen kann und das Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiko erhöht. Deshalb ist eine optimale Behandlung direkt nach Diagnosestellung notwendig und nicht erst, wenn Folgeschäden eingetreten sind. Über die „Zuckerkrankheit“, von der immerhin bis zu zehn Prozent der Bevölkerung betroffen sind, informiert der Ulmer Diabetikertag am 23. November (9:00 bis 16:00 Uhr) im Stadthaus.
Veranstaltet wird der Informationstag für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger unter dem Motto „Nur ein bisschen Zucker? Diabetes ernst nehmen!“ vom Deutschen Diabetiker Bund Landesverband Baden-Württemberg e.V. (DDB LV BW) und der Arbeitsgemeinschaft Diabetologie Baden-Württemberg (ADBW). Der Tag soll vor allem Hilfestellung zur Selbsthilfe geben. „Mittlerweile gibt es im Ländle zahlreiche Selbsthilfe-Organisationen und Patientenvereine, die ihre Mitglieder zu einer gesünderen Lebensweise motivieren und erfolgreich anleiten. Der hiesige Landesverband des Deutschen Diabetiker Bundes ist als Selbsthilfeorganisation bestens aufgestellt ist“, sagt ADBW –Mitglied Professor Reinhard Holl vom Ulmer Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie. Der Informationstag findet zeitgleich zur ADBW-Jahrestagung in Ulm statt.
In der Mittagspause aufs Münster
Beim Diabetikertag werden Experten unter anderem über Grundzüge der Ernährung bei Diabetes mellitus und über die Bedeutung von körperlichen Aktivitäten sprechen. In der Mittagspause steht dann auch eine Turmbesteigung des Ulmer Münsters oder ein Donauspaziergang an. Blutzuckermessungen vor und nach der Aktivität verdeutlichen den Bewegungs-Erfolg. Im Foyer des Stadthauses stellen 16 namhafte Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen rund um den Diabetes aus. Die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) zeigt zum Beispiel, wie schnell „Gesundes Essen“ zubereitet ist“. Und auch das weitere Rahmenprogramm kann sich sehen lassen: Unter anderem wird eine Fußinspektion durch ausgebildete Podologinnen angeboten oder der Einsatz eines „Diabetikerwarnhundes“ demonstriert. „Wie wichtig eine gute Behandlung von Anfang an ist, werden Ihnen die Vorträge und Aktionen dieses Diabetikertages verdeutlichen“, bekräftigt Elke Brückel, Landesvorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes.
Alle Betroffenen, Angehörigen und Interessierten sind ins Stadthaus eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Verantwortlich: Annika Bingmann