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Bayern-Rechner wieder vorne

Einmal mehr im Zeichen der bayerischen Schülerinnen und Schüler stand der „Tag der Mathematik“ an der Universität Ulm. Sowohl der Einzelwettbewerb mit 202 Teilnehmern als auch der Gruppenvergleich, den nicht weniger als 60 Schulmannschaften bestritten haben, sah am Ende ausnahmslos fixe Köpfe aus dem Freistaat vorne.
„Das ist kein Zufall mehr, die haben schon absolute Klasse“, kommentierte Professor Ulrich Stadtmüller, Vizepräsident der Uni Ulm für die Lehre und ehemaliger Dekan der gastgebenden Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften, das Ergebnis. Nur einmal nämlich, so weit er sich an die vergangenen Jahre erinnern könne, hätten baden-württembergische Schüler die anspruchsvollen Aufgaben besser gelöst als ihre gleichaltrigen Konkurrenten aus Bayern.
Bester Einzelteilnehmer war diesmal Tobias Hofmann vom St. Anna-Gymnasium Augsburg vor Marco Crispien und Manuel Friedrich (beide Allgäu-Gymnasium Kempten). Sie haben sich allerdings erst in einem Stichentscheid durchgesetzt, nachdem zunächst sechs Teilnehmer mit der vollen Punktzahl vorne gelegen waren.
Den Gruppenvergleich gewann das Augsburger St. Anna-Gymnasium vor dem Allgäu-Gymnasium Kempten und dem Gymnasium Königsbrunn.
Lebhaftes Interesse fanden die im Rahmenprogramm angebotenen Vorträge. Dabei sprach Dr. Stephan Lechner (Siemens) über „Mathematik in der Kryptographie: Geheimzahlen und Zahlengeheimnisse“. Die Ulmer Uni-Professoren Martin Bossert und Uwe Schöning referierten über die Themen „Der Euklidische Algorithmus und die CD“ beziehungsweise „Rechenpyramiden und Pebble Game“.
Besonders positiv bewertete Professor Stadtmüller schließlich die „ungemein lebhafte Diskussion“ in einer Gesprächsrunde von Wissenschaftlern der Fakultäten für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften und Informatik mit den begleitenden Lehrkräften. Zentrale Themen dabei: Studiengebühren und die Reform der Studiengänge, der Gymnasiallehrer-Ausbildung inklusive.