„Eine bloße Orientierung an vergangenen Renditen hilft nicht, gute Fonds für die Zukunft auszufiltern“, hat der Nachwuchswissenschaftler in seiner Masterarbeit „Performance von Investmentfonds“ festgestellt. Vielmehr müsse die Stetigkeit des zurückliegenden Erfolgs mit einbezogen werden. „Dann lassen sich deutlich bessere Ergebnisse erzielen“, so Christian de la Torre, der im Oktober 2007 aus Ecuador nach Ulm gekommen war. Allerdings: „Man kann nicht darauf hoffen, damit den ‚Fonds für’s Leben zu finden“, warnt er und empfiehlt, „schon nach weniger als einem Jahr Anpassungen in der Fondsauswahl vorzunehmen“. Und dabei dürften Gebühren natürlich nicht außer Acht gelassen werden. Im Rahmen seiner Masterarbeit, die von Professor Gunter Löffler betreut worden ist, hatte der erfolgreiche Absolvent übrigens umfangreiche Daten von US-amerikanischen Fondsmanagern ausgewertet.
„Der Preis ist nicht nur eine verdiente Würdigung der Leistung von Christian de la Torre“, sagte Löffler, Direktor des Instituts für Finanzwirtschaft und Koordinator des Studiengangs „Finance“, der mit dem Preisträger an der Verleihung teilgenommen hat. „Die Auszeichnung ist auch ein schöner Beleg für den Erfolg unseres Ausbildungskonzepts. Dabei erwerben unsere Absolventen Kenntnisse, die nicht nur in Deutschland geschätzt werden.“ Bemerkenswert jedenfalls die Rednerliste der Feier, bei der auch Preise weiterer französischer Finanzmarktorganisationen verliehen wurden: Unter anderem sprachen der Vorstandsvorsitzende der französischen Post und der Vorsitzende der französischen Rektorenkonferenz.
Von Willi Baur