„Identität – wer bin ich?“ ist das zentrale Thema der Frühjahresakademie vom 28. März bis zum 1. April an der Universität Ulm. „Ein absolut aktuelles und wichtiges Thema, Ursache vieler Entwicklungen, die uns derzeit beschäftigen“, sagt Professor Othmar Marti, Vorstandssprecher des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW), das die inzwischen 39. „Weiterbildungswoche für Menschen im dritten Lebensalter und davor“ organisiert. Vorgesehen sind neben den fünf Vorträgen zum Schwerpunkt-Thema 45 Arbeitsgruppen und 30 so genannte Mittwochsangebote mit höchst unterschiedlichen Inhalten. Erwartet werden 600 bis 700 Teilnehmer.
Langjähriger Beobachter wissen: Es waren auch schon bis zu 300 mehr. „Aber die erste Generation der Stammgäste bröckelt“, hat Carmen Stadelhofer festgestellt, Geschäftsführerin des ZAWiW und von Anfang an für die Akademiewochen verantwortlich, nicht nur aus ihrer Sicht „ein unverändert wichtiger Brückenschlag zwischen Uni und Gesellschaft“. Schließlich sei die Teilnahme offen für alle Interessierten unabhängig von Status, Alter und Bildungsgrad.
Mit Ausnahme des Freitags (Gari Pavkovic, Stuttgart, „Migration und Identität“) verzichten die Veranstalter auf auswärtige Experten, lassen das zentrale Thema von ausgewiesenen Fachleuten der heimischen Universität aus Sicht verschiedener Disziplinen beleuchten, von der Genetik (Prof. Christian Kubisch) und Psychologie (Prof. Jörg Fegert) über die Informatik (unter anderem Prof. Hans Peter Großmann) bis zur Philosophie (Prof. Günter Fröhlich).
Mehrere Arbeitsgruppen bieten überdies die Möglichkeit, das Thema nachmittags unter weiteren Aspekten zu vertiefen: „Identität und Individualität“ zum Beispiel, „Ethnische Identität“ und „Identität aus theologischer Sicht“ oder „Identität und Kultur“, nicht zu vergessen die Fragestellung: „Wer bin ich, wenn sich alles ändert?“ Dazu einmal mehr eine Vielzahl von Angeboten, die kaum einen Wunsch offen lassen dürften, von diversen PC-Anwendungen über „mentales Aktivierungstraining“ und das „ABC des gesunden Alterns“ bis zur „Malerei des Lichts bei Claude Monet“. Gleiches gilt für die Mittwochsangebote.
Erfreulich für Veranstalter und Teilnehmer am Rande: Die einjährige räumliche Ausweichphase bedingt durch Sanierungsarbeiten ist beendet, die Frühjahrsakademie findet wieder in den zuvor gewohnten Bereichen statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro. Anmeldeschluss ist der 25. Februar.
Von Willi Baur