Joachim Blank, kürzlich von der Universität Ulm verabschiedeter Absolvent des Master-Studienganges Informatik, ist dieser Tage bei der weltgrößten Fachmesse und Konferenz für eingebettete Systeme mit dem University Award ausgezeichnet worden. Den Preis erhielt der aus Wolfegg im Allgäu stammende und jetzt in Neu-Ulm lebende Informatiker bei der Eröffnungsveranstaltung der „Embedded World“ in Nürnberg für seine im Institut für eingebettete Systeme/Echtzeitsysteme unter Leitung von Professor Frank Slomka entstandene hervorragende Master-Arbeit.
Blank hatte dabei ein Modem entworfen, das mit Hilfe von Ultraschallwellen drahtlose Kommunikation unter Wasser ermöglicht. „Verbreitete kommerziell erhältliche Funklösungen, WLAN zum Beispiel oder Mobilfunknetze, kommen hierfür nicht in Frage, da Wasser die eingesetzten Funkwellen zu stark dämpft“, erläutert der junge Wissenschaftler. Seine Arbeit fließt direkt in ein Forschungsprojekt des Instituts ein, das derzeit einen neuen autonomen Unterwasser-Roboter entwickelt, ein Mini-U-Boot also, das vorgegebene Aufgaben unter Wasser selbständig erledigen kann. „Mit dem U-Boot als Plattform können wir die bei uns entwickelten Methoden für den Entwurf komplexer eingebetteter Systeme sowohl in der Lehre vermitteln als auch im Rahmen der Forschung praktisch erproben“, nennt Professor Slomka die Vorzüge des Projekts, das bei der Hannover Messe im Vorjahr auf lebhaftes Interesse gestoßen war und seither konstant weiterentwickelt worden ist.
Blanks Modem soll nun dazu beitragen, Steuerbefehle von außen an das abgetauchte U-Boot zu senden und aktuelle Zustandsinformationen aus dem Unterwasser-Roboter zu empfangen, ohne dafür ein Kabel mitführen zu müssen. Bislang konnte das U-Boot nur vorab programmierte Operationen ausführen.
Bemerkenswert: Joachim Blank, 26, hatte sich als Realschüler mit dem Abschluss der Elektronikschule in Tettnang und mit einem Informatik-Studium an der Hochschule Ulm für den Masterstudiengang an der Uni qualifiziert.