Dr. Manfred Hönig, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin an der Universitätskinderklinik Ulm, ist bei der 44. Arbeitstagung für Pädiatrische Forschung in Göttingen mit dem Friedrich Linneweh-Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Pädiatrie ausgezeichnet worden. Der seit 1999 in Ulm und seit sechs Jahren im Bereich der Stammzelltransplantation in der Kinderklinik tätige Wissenschaftler erhielt die Auszeichnung für eine Forschungsarbeit, die in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Immungenetik Ulm (Abteilung Dr. Schwarz) entstanden ist. Dabei waren bei einer Patientin mit „schwerem kombinierten Immundefekt“ (Severe Combined Immunodeficiency-SCID) Abwehrzellen beschrieben worden, die durch eine genetische Reversion entstanden sind. Unter genetischer Reversion versteht die Medizin die zufällige Rückmutation einer krankheitsverursachenden Genveränderung zurück zur normalen Geninformation. „Über die Beobachtung beim Einzelfall hinaus können wir auf Grund der Art und Weise, wie sich die Abwehrzellen nach dieser Reversion entwickeln, prinzipielle Abläufe in der Entwicklung dieser Immunzellen besser verstehen“, erklärt Dr. Hönig zusammenfassend die bei dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse. Den Preis gestiftet hatte die Néstle Nutrition GmbH, Frankfurt. Sie unterstützt auch die Tagung selbst, die seit einigen Jahren vom Ärztlichen Direktor der Universitätskinderklinik Ulm, Professor Klaus-Michael Debatin, organisiert und geleitet wird.