In einem in dieser Form erstmals erschienenen Hochschulranking wirft das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) einen Blick auf die „
Vielfältige Exzellenz“ deutscher Hochschulen. Dabei wurden mehrere Indikatoren in den Dimensionen „Forschung“, „Studentenorientierung“, „Internationalität“ und „Anwendungsbezug“ herangezogen. Mit positivem Ausgang für die Uni Ulm: Im Ranking „Elektrotechnik und Informationstechnik an Universitäten“ sind die Ulmer in die Gruppe der forschungsstarken Hochschulen aufgestiegen. Somit befinden sie sich in einer „Liga“ mit der RWTH Aachen, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der TU München. Die hiesige Elektrotechnik kann vor allem bei den Forschungsindikatoren „Promotionen“ und „Erfindungen“ punkten. Im Bereich „Erfindungen“ platziert sie sich sogar vor der „Elite-Universität“ RWTH Aachen. Um die Forschungsstärke einer Uni zu ermitteln, hat das CHE weiterhin verausgabte Drittmittel sowie die Zahl der Publikationen und Zitationen untersucht. Als „forschungsstark“ gelten Hochschulen, die bei mindestens vier von acht Indikatoren zur Spitzengruppe zählen.
Auch in der Kategorie „Internationalität“ schneidet die Ulmer Elektrotechnik respektabel ab. Bei der „Internationalen Ausrichtung“ belegt das Fach Platz vier und lässt erneut bekannte Größen wie die Münchner TU hinter sich. In diesem Index wurden obligatorische Auslandsaufenthalte, der Anteil ausländischer Studenten und Lehrkräfte sowie die Zahl fremdsprachiger Lehrveranstaltungen analysiert. „Das Ranking zeigt, dass an einem vergleichsweise kleinen Ingenieurstandort wie der Uni Ulm hervorragende Wissenschaft betrieben wird“, sagt Professor Klaus Dietmayer, Dekan der Ulmer Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik. Die Ulmer Elektrotechnik sei sehr gut in der Forschungslandschaft verankert.
Bei der Sondererhebung „Vielfältige Exzellenz“ hat das CHE 84 Universitäten und 169 Fachhochschulen untersucht. Im Fokus stehen elf Fächer - von der Anglistik bis zum Wirtschaftsingenieurwesen. Die Ulmer Uni war lediglich mit der Elektrotechnik vertreten. Im aktuellen Ranking stützen sich die Gütersloher auf Fakten und Studierendenurteile, die für Hochschulrankings in den Jahren 2010 und 2011 ermittelt worden sind. Regelmäßig veröffentlicht das CHE Bestenlisten zur allgemeinen Studienorientierung. Außerdem werden Universitäten gesondert nach Forschungsleistungen gerankt.
Informationen zur Methodik
Von Annika Bingmann