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Benefizregatta mit Uni-Präsident
123 Boote starten bei "Rudern gegen Krebs"

Ulm University

Bei der dritten Auflage der Benefizregatta "Rudern gegen Krebs" gingen am Sonntag 123 Boote an den Start - 33 mehr als im Vorjahr. Bei relativ starker Strömung legten sich sowohl Patienten mit Krebserkrankungen als auch Teams aus Universität, Klinikum sowie Ulmer Unternehmen und Vereinen in die Riemen. Unter den Hobbysportlern waren dieses Mal der Ulmer Universitätspräsident Professor Michael Weber, Ärztliche Direktoren und Nachwuchstalente des Basketballteams ratiopharm ulm.

Insgesamt 12 Patientenboote ruderten um die Wette - mit dabei waren erstmals auch die ActiveOncoKids, also Kinder und Jugendliche mit oder nach einer Krebserkrankung. "Als wir vor zwei Jahren mit Rudern gegen Krebs gestartet sind, haben wir nicht geahnt, was daraus für eine große Sache wird. Der Erlös kommt unseren Patienten zugute", sagte Professor Jürgen Steinacker, Leiter der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin der Uniklinik, bei der Eröffnung der Regatta. In Kooperation mit der Stiftung Leben mit Krebs und dem Ulmer Ruderclub Donau e.V. hat die Sektion das Benefizrennen veranstaltet. Die Schirmherrschaft hatten Oberbürgermeister Gunter Czisch sowie Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Von den Erlösen der Regatta profitieren die Patienten

 Mit den Erlösen aus Startgeldern, Spenden und Sponsoring - im vergangenen Jahr kamen hier an der Donau immerhin gut 33 000 Euro zusammen - unterstützt die Stiftung Leben mit Krebs gemeinsam mit dem Comprehensive Cancer Center Ulm (CCCU) das Projekt "Sport und Krebs", das auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Bewegungsprogramme umfasst. "Wir wissen sehr gut, dass regelmäßige sportliche Betätigung den Verlauf einer Krebserkrankung positiv beeinflusst und die Nebenwirkungen einer Therapie mindert. Von den Erlösen der Regatta profitieren unsere Patienten: Anders als bei der Fußball-EM gibt es hier nur Gewinner", betonte Professor Jens Huober (Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe), Sekretär des Comprehensive Cancer Centers. "Mit dem Geld sollen Sport- und Bewegungsangebote geschaffen werden, die individuell auf den Patienten zugeschnitten sind. Das kann Herzkreislauftraining sein oder allgemeine Kraftübungen umfassen, oder auch eine Kombination aus beidem sein", informiert Diplom-Sportwissenschaftlerin und Projektleiterin Stephanie Otto, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin das Projekt federführend koordiniert hat.

 Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten wenig Rudererfahrung, weshalb am Sonntag der Spaß am Sport und natürlich der gute Zweck im Mittelpunkt standen. "Rudern gegen Krebs ist eine tolle Veranstaltung. Als absoluter Ruder-Laie habe ich spontan zugesagt und bisher neun Stunden trainiert. Das Rudern macht mir viel Spaß und ich würde gerne dabei bleiben", sagte beispielsweise Universitätspräsident Weber, der gemeinsam mit Professor Steinacker sowie Hans Hengartner und Dietrich Engmann (beide UUG) im Vierer der Ulmer Universitätsgesellschaft (UUG) angetreten war. Mit ihrer kreativen Namensgebung fielen die "Fruchtwassermatrosen" aus der Frauenklinik auf und die "x-Ray Racers" aus der Radiologie überzeugten mit Teamgeist und Rudertechnik. Weiterhin sind unter anderem Epidemiologen, Chirurgen, Internisten und Zahnmediziner auf der Donau gesichtet worden.

"Rudern gegen Krebs" gibt es jetzt an 23 Standorten in ganz Deutschland

Das Team der Uni Ulm wurde von Dr. Nanette Erkelenz, Leiterin des Hochschulsports und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, angeführt und von Dr. Manfred Specker gesponsert. Der Ehrensenator der Universität Ulm war lange Jahre Mitglied der Unternehmensleitung der Fresenius AG und schließlich deren Generalbevollmächtigter. Unter anderem über die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung hat er zahlreiche medizinische Forschungsvorhaben an der Universität unterstützt.

 Neben dem Sportprogramm für die Großen veranstaltete ulmskleinespatzen e.V. ein Benefizkinderfest in der Friedrichsau. Die Regatta "Rudern gegen Krebs" wird mittlerweile an 23 Standorten in ganz Deutschland ausgetragen.
Seit ihrer Gründung konnte die Stiftung Leben mit Krebs - die Initiatorin der Regattaserie - mehr als 5 Millionen Euro für eine bessere Therapie von Krebspatienten erlösen.

 Text, Fotos und Medienkontakt: Annika Bingmann