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„Der Eselsberg bewegt sich!“
Gesundheitswoche an der Universität Ulm macht Belegschaft Beine

Ulm University

Von QiGong über Zumba, Selbstverteidigung und Suchtprophylaxe zum Fahrradsicherheitstraining oder Kochkurs: aus einem bunten Programm von Kursen und Vorträgen zur Förderung von Fitness, Entspannung und gesunder Alltagsgestaltung können die Beschäftigten der Universität vom 7. bis zum 10. Oktober auswählen.

Auf die Beine gestellt hat das Gesundheitsprogramm die Projektgruppe "Der Eselsberg bewegt sich!" unter der Leitung von Professor Jürgen Steinacker, dem Sektionsleiter der Sport- und Rehabilitationsmedizin am Ulmer Uniklinikum. Im Mittelpunkt steht dabei die Erhaltung und Förderung der Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Denn die Anforderungen in der Arbeitswelt haben sich auch an der Universität stark verändert. Häufige Unterbrechungen, vermehrter Zeitdruck und wachsende Arbeitslast machen vielen Beschäftigten an der Uni zu schaffen", so Professor Ulrich Stadtmüller, Vizepräsident für Lehre und Internationales, bei der Auftaktveranstaltung über Wirksames Stressmanagement.

 Bildschirmarbeit, Bewegungsmangel und einseitige Belastungen

Der Gesundheitswoche vorausgegangen war im Frühjahr eine Beschäftigtenbefragung an der Universität, an der 420 Mitarbeiter aus allen Bereichen teilnahmen. Die Ergebnisse haben nun gezeigt, dass die Mehrheit (58 Prozent) der Befragten mit der Arbeit an der Universität insgesamt zufrieden ist. Allerdings kam auch heraus, dass eine hohe psychische Belastung und ein erhöhtes Stressniveau für viele Betroffene ein Problem darstellt. "Die Ergebnisse lassen vermuten, dass neben dem hohen Termindruck und den vielen Unterbrechungen im Arbeitsalltag nicht zuletzt auch die mangelnde Rückmeldung und Anerkennung durch Führungskräfte für diese Einschätzung sorgen", so Projektmanagerin Nanette Erkelenz. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin, die für die Auswertung der Studie verantwortlich war, geht davon aus, dass vor allem Bildschirmarbeit, Bewegungsmangel und einseitige Belastungen für viele der genannten Beschwerden verantwortlich sind. So gab ein großer Teil der Befragten (35,8 Prozent) an, "immer" oder "oft" an Nacken- und Schulterschmerzen zu leiden. Fast jeder Dritte (29,8 Prozent) leidet zudem unter Rücken- und Kreuzschmerzen, und immerhin ein Fünftel gab an, "oft" Kopfschmerzen zu haben. Beeinträchtigt wird die Gesundheit der Belegschaft zudem durch Schlafstörungen, die jedem Fünften regelmäßig zu schaffen machen.

Das Projekt "Der Eselsberg bewegt sich" wurde Ende 2011 im Rahmen der gemeinsamen Initiative "Gesundheitsmanagement in der Landesverwaltung" mit Unterstützung des Sozialministeriums ins Leben gerufen. Eine eigens eingerichtete, von Professor Jürgen Steinacker geleitete, Arbeitsgruppe hat hierzu bereits zahlreiche Konzepte und Maßnahmen entwickelt, wobei nicht zuletzt auf die Integration bereits bestehender Angebote und Einrichtungen geachtet wurde. Hierfür wurden alle gesundheitsrelevanten Anlaufstellen der Universität mit einbezogen und ein "Gesundheitszirkel" geschaffen. Mittlerweile gibt es ein dauerhaftes Angebot für Vorträge, Fitness- und Entspannungskurse sowie für das PauseAktiv-Programm, das die Uni-Mitarbeiter zur aktiven Pausengestaltung anregen soll.