Professor Frank Kirchhoff, Leiter des Instituts für Molekulare Virologie der Universität Ulm, ist zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher „Leopoldina“ gewählt worden. Ende September erhielt er ihm im Rahmen der Leopoldina- Jahreskonferenz in Erlangen das Diplom. Kirchhoff gilt als einer der führenden AIDS-Forscher weltweit. In den letzten zwei Jahrzehnten hat er bedeutend dazu beigetragen, die Entstehung der Immunkrankheit und insbesondere die Evolution des HI-Virus besser zu verstehen. Für seine Forschung wurde er unter anderem 2007 mit dem Merckle Preis (mit Professor Jan Münch) und 2009 mit dem Leibniz Preis ausgezeichnet. Professor Kirchhoff forscht seit 2001 an der Universität Ulm. Seine Verdienste liegen unter anderem in der Erforschung des Nef-Proteins, einem der wichtigsten Proteinkomponenten des HI-Virus.
Die Leopoldina ist die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt. Gewählte Mitglieder sind Wissenschaftler, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Das Fächerspektrum reicht von Naturwissenschaften und Medizin über Technik- und Kulturwissenschaften.
Zu den Aufgaben der Nationalen Akademie der Wissenschaft gehören die Förderung der Wissenschaft, die interdisziplinäre Diskussion und Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse, die Beratung der Politik und die Vertretung deutscher Wissenschaftler in internationalen Gremien.
Von Maren Mähnß