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Ehrenvolle Wahl:
Unipräsident Prof. Karl Joachim Ebeling Mitglied von acatech

Ulm University

Professor Karl Joachim Ebeling, Präsident der Universität Ulm, ist von der jüngsten Mitgliederversammlung der acatech als neues und erstes Ulmer Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften gewählt worden.

Das Gremium folgte damit einem Vorschlag des Präsidiums. Die Ernennungsurkunde soll Ebeling bei der nächsten Mitgliederversammlung im Rahmen des Akademietages Mitte April nächsten Jahres in Dresden überreicht werden. Der Ulmer Physiker und Halbleiter-Experte ist bereits seit Jahren Mitglied der angesehenen Heidelberger Akademie der Wissenschaften, in der die renommiertesten Forscher des Landes versammelt sind.

Die acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften bündelt seit 2002 alle nationalen technikwissenschaftlichen Aktivitäten auf Akademieebene. Sie ist als Arbeitsakademie organisiert und berät Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen sowie technologiepolitischen Zukunftsfragen. Ihre Mitglieder rekrutieren sich aus Wissenschaft und Wirtschaft gleichermaßen. Vertreten sind alle wissenschaftlichen Disziplinen, die Beiträge zur Technik leisten und Erkenntnisse auf diesem Gebiet erarbeiten und praktisch nutzbar machen.

Professor Karl Joachim Ebeling, 61, von April 2001 bis Mitte 2003 beurlaubt für seine Tätigkeit als Forschungsdirektor beim Chiphersteller Infineon, folgte 1989 dem Ruf der Universität Ulm und übernahm hier die Leitung des seinerzeit neu eingerichteten Instituts für Optoelektronik. Zuvor hatte er an der TU Braunschweig die Abteilung Hochfrequenzhalbleiter geleitet. Internationale Anerkennung erwarb sich der gebürtige Niedersachse mit zahlreichen Forschungsarbeiten zur Technologie von Halbleiterlasersystemen. Weltweit mit führend gilt bis heute die Entwicklung von Vertikal-Halbleiterlasern durch eine von Ebeling geleitete Arbeitsgruppe, später die Basis von ULMphotonics als bislang erfolgreichste Ausgründung der Uni Ulm. Das inzwischen vom Philips-Konzern übernommene Unternehmen produziert seit zehn Jahren im Science Park Vertikallaserdioden für den Export in viele Länder der Welt, unter anderem als Zulieferer von Microsoft.

Für seine Forschungsarbeiten auf diesem Sektor und den Transfer der Ergebnisse in die industrielle Anwendung erhielt der Physiker 1997 den renommierten Karl-Heinz Beckurts-Preis. Schon 1987 war er mit dem Leibniz-Förderpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet worden.

Weiterer Hintergrund für die Wahl Professor Ebelings in die acatech ist nach Lage der Dinge auch seine Berufung in die Nationale Plattform Elektromobilität. Hier ist der Wissenschaftler, seit 2003 an der Spitze der Universität, mitverantwortlich für die Leitung der Arbeitsgruppe Nachwuchs und Qualifizierung.

Von Willi Baur