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In zehn Jahren „wahnsinnig viele Akzente gesetzt“:
Jubiläum des Instituts für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung

Ulm University

Vor rund zehn Jahren wurde das Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung an der Universität Ulm gegründet. Bei einer Feier zum Jubiläum Mitte Juni blickte  Institutsdirektor Professor Kai-Uwe Marten auf eine bewegte Dekade zurück: Im April 2003 hat der Ökonom, der zuvor Lehrstuhlinhaber an der Bergischen Universität Wuppertal war, den Ruf an die Universität Ulm angenommen. Mit anfangs zwei Wissenschaftlichen Mitarbeitern und einer Verwaltungsangestellten gelang es Kai-Uwe Marten, das neue Institut in kürzester Zeit zu etablieren und sukzessive auszubauen.

Meilensteine dieser Erfolgsgeschichte sind zum Beispiel die Einrichtung des Studienschwerpunkts „Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung“ sowie des so genannten Opens external link in new window13b-Bachelors. Im Zuge dieses Programms können sich angehende Wirtschaftswissenschaftler, die ihr Studium ab dem Wintersemester 2007/08 begonnen haben, Leistungen aus dem Bachelorstudium auf das anspruchsvolle Wirtschaftsprüfungsexamen anrechnen lassen. „Sie haben wahnsinnig viele Akzente gesetzt. Dinge wie der 13b-Bachelor machen die Universität Ulm bekannt“, sagte auch Uni-Präsident Professor Karl Joachim Ebeling.

Inzwischen forscht mit Professor Heribert Anzinger (Fachgebiet Wirtschafts- und Steuerrecht) ein weiterer Hochschullehrer am Opens external link in new windowInstitut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung. Dazu kommen eine Habilitandin, 13 Wissenschaftliche Mitarbeiter und 22 Studentische Hilfskräfte sowie die unentbehrliche Verwaltungsangestellte der ersten Stunde, Bärbel Engelhardt. „Ohne die hoch professionelle Unterstützung der Universitätsverwaltung wäre diese Entwicklung aber nicht möglich gewesen“, sagte Marten, der seit neun Jahren Studiendekan der Wirtschaftswissenschaften ist.
Am Institut seien ihm die enge Verbindung von Forschung und Lehre sowie Anwendungsbezug besonders wichtig – verdeutlicht auch durch die Organisation der UFW-Tagung. In diesem Jahr konnte das Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V. bekanntlich Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble als Redner gewinnen.

Diskussionsrunde mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft
Um die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft ging es bei der anschließenden Diskussionsrunde. Für die Forschung standen Kai-Uwe Martens Doktorvater Professor Dr. Dr. h.c. mult. Adolf G. Coenenberg, Emeritus der Universität Augsburg, und Uni-Präsident Karl Joachim Ebeling. Wirtschaftsvertreter waren Clemens Keller, Inhaber und  Geschäftsführer der Seeberger GmbH, sowie Dr. H. Werner Utz (Vorstandsvorsitzender und Mehrheitseigner der Uzin Utz AG). Moderiert wurde die Diskussion von Sebastian Pauls, Redakteur bei Radio7. 

Insgesamt attestierte die Runde der Region Ulm eine gute Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Adolf Coenenberg betonte, dass die zunehmende Akademisierung das gegenseitige Verständnis von Wissenschaft und Wirtschaft fördere. Aufgrund der hohen Anforderungen an Habilitanden, regelmäßig in hochrangigen Fachzeitschriften zu publizieren, warnte er jedoch vor einem erneuten Auseinanderdriften. Der Professor riet Unternehmern, bei Absolventen auf Kenntnisse der „harten Betriebswirtschaftslehre“ zu achten und Universitäten zu einem stärkeren Engagement auf dem Weiterbildungsmarkt.

„Die Uni muss immer schauen, was in der Wirtschaft aktuell ist“, sagte dann auch Karl Joachim Ebeling. Der Präsident nannte Ausgründungen, die engen Kontakt zum Lehrstuhl halten, als Beispiel der Vernetzung. Er könne sich ein Modell vorstellen, bei dem Professoren zu 50 Prozent in der Wissenschaft und zu 50 Prozent in der Wirtschaft tätig seien. Unternehmen riet er, gezielt bei Professoren nach talentierten Studierenden und Absolventen zu fragen.
Clemens Keller ist schon jetzt von Ulmer Nachwuchsakademikern überzeugt: „Die Qualität unserer Werkstudenten hat mich überrascht. Sie liefern von Anfang an sehr gute Ergebnisse.“

Beim anschließenden Empfang stießen aktuelle und ehemalige Institutsmitglieder sowie Gäste auf die nächsten zehn Jahre an.
      

 

Verantwortlich: Annika Bingmann