Mit zwei der drei in diesem Jahr verliehenen Gauss-Nachwuchspreise sind kürzlich junge Wissenschaftler der Universität Ulm ausgezeichnet worden: Marius Hofert, der bei Professor Ulrich Stadtmüller (Institut für Zahlentheorie und Wahrscheinlichkeitstheorie) promoviert hat und inzwischen an der ETH Zürich arbeitet, und Matthias Börger, Doktorand bei Professor Hans-Joachim Zwiesler am Institut für Versicherungswissenschaften. „Ein sehr schöner Erfolg unserer Fakultät, zumal die Preise in einem verdeckten Gutachterverfahren vergeben worden sind“, freute sich Zwiesler über die beiden Auszeichnungen durch die Deutsche Gesellschaft für Versicherungs- und Finanzmathematik sowie die Deutsche Aktuarvereinigung.
Hofert erhielt sie für seine Dissertation, in der er sich mit der Modellierung, Beschreibung und Simulation von Abhängigkeiten bei hochdimensionalen zufälligen Größen beschäftigt hat. Die Ergebnisse seiner Arbeit ermöglichen eine wirklichkeitsnähere Risikobeschreibung von Finanzprodukten, die von vielen Anlagen abhängen. Zur Risikovorsorge nämlich sollte man wissen, wie stark die einzelnen Anlagen voneinander abhängen.
Börger ist für eine Arbeit im Rahmen des Forschungsschwerpunkts Sterblichkeitsmodelle ausgezeichnet worden, in der er sich mit den Auswirkungen veränderter Sterblichkeitsraten auf die notwendige Eigenkapitalausstattung von Lebensversicherungen beschäftigt und zwar vor dem Hintergrund der voraussichtlich ab 2012 geltenden EU-Rahmenrichtlinien Solvency II.