Flagfootball und M.A.X. im Test
"Ready, Go!" auf dem Rasenfeld
Football ohne Tackling: Genau das verspreche ich mir vom neuen Kurs Flagfootball des Hochschulsports. Wir treffen uns bei leichtem Nieselregen auf dem neuen Rasenspielfeld an der Sporthalle Nord. Trainer Alexej Schirmer begrüßt die elf Teilnehmer, von denen einige bereits Erfahrungen im Football oder Flagfootball gesammelt haben, und schildert den Ablauf des Trainings. Nach einem Ballspiel als Aufwärmübung dehnen wir verschiedene Muskeln. Wie Alexej erklärt, ist das sehr wichtig, denn durch die ruckartigen Richtungswechsel beim Laufen kann man sich schnell verletzen.
Anschließend lernen wir einige Grundspielzüge und üben, wie man den Football richtig fängt und wirft. Das klingt leichter, als es ist! Außerdem behindert der stärker werdende Regen die Sicht und der nasse Rasen wird zur regelrechten Rutschbahn. So lege ich mich öfters auf die Nase, statt den Ball zu fangen.
Dann stattet Alexej jeden Spieler mit den „Flags“ aus. Das sind farbige Bänder, die an einem Gürtel befestigt werden, und dem Sport seinen Namen geben. Anstatt, wie beim bekannteren Football, den ballführenden Spieler zu „tacklen“ – das heißt ihn mit dem Körper zu stoppen – wird beim Flagfootball dem Ballbesitzer lediglich das Band vom Gürtel gezogen. Somit ist diese Unterart des Footballs weniger gefährlich.
Lukas Harsch studiert Informatik im 4. Semester und unterstützt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit als Studentische Hilfskraft im Bereich Social Media. Sportlich gesehen ist der 20-Jährige eher im Fitnessstudio anzutreffen.
Lukas testet Flagfootball
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Nun geht’s auch schon aufs Feld. Bevor der Quarterback einen offensiven Spielzug mit dem Ruf „Ready, Go!“ beginnt, überlegt sich das angreifende Team eine Taktik. Meine erste Stunde als Flagfootballspieler ist zwar anstrengend, geht aber auch wie im Flug vorüber!
Mein Fazit: Als Neuling habe mich anfangs etwas schwer getan, Taktiken und Spielzüge zu verstehen und umzusetzen. Aber da Trainer und Mitspieler immer sehr hilfsbereit waren, habe ich mich sofort wohl gefühlt. Ich kann Flagfootball jedem weiterempfehlen, der Lust auf eine neue Ballsportart hat und körperlich fit ist – auch wenn man sich mit Football-Begriffen schon ein bisschen auskennen sollte.
Text: Lukas Harsch
Fotos und Video: Daniela Stang
Meine dreiviertel Stunde mit M.A.X.
Ann-Kathrin Knuth studiert Medieninformatik im 4. Semester und arbeitet als studentische Aushilfe in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Für uni ulm intern hat sie den neuen Fitnesskurs M.A.X. beim Hochschulsport getestet.
Freitagmittag im Gymnastikraum des Hochschulsports. Zusammen mit rund zehn anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern habe ich mich für den neuen Kurs M.A.X. entschieden und bin gespannt, was mich erwartet. Die knappe Abkürzung steht für „Muscle Activity Excellence“ und beschreibt ein intensives Ganzkörpertraining in Intervallen, das die Muskeln aufbauen und den Körper formen soll – so heißt es in der Kursbeschreibung auf der Homepage. Da noch niemand von den Teilnehmern M.A.X. kennt, beschreibt Trainerin Ilona Glocker erst einmal das Prinzip und den Aufbau jeder Stunde.
„Bei M.A.X. wechseln sich kurze, intensive Übungen mit Ruhephasen ab. So sollen Ausdauer, Kraft und Koordination trainiert werden“, erklärt Ilona, die das Training vor rund vier Jahren kennen- und lieben gelernt hat. Nach einer kurzen Aufwärmphase zeigt sie uns gleich die ersten drei Übungen auf oder neben dem Step. Jede Übung wird 45 Sekunden ausgeführt, dann machen wir 15 Sekunden Pause. Und schon geht’s los: Laute Musik mit schnellen Beats gibt den Takt vor und Ilona feuert kräftig an: „Rauf auf den Step, runter, in den Ausfallschritt und zurück.“ Endlich ertönt die Glocke und zeigt die Pause an. Aber Ausschnaufen können wir nur kurz, schon kommt die nächste Übung: im Liegestütz über den Step laufen!
Ilona motiviert weiter und korrigiert gleichzeitig aufmerksam fehlerhafte Ausführungen. Darüber hinaus zeigt sie auch leichtere Versionen der Übungen, damit jeder Kursteilnehmer, egal auf welchem Trainingsniveau, gut folgen kann. Dann gibt es auch schon die erste Trinkpause und die Erklärung der nächsten Einheit. Nun sollen wir unter anderem auf dem Step von einem Bein auf das andere springen und so das Gleichgewicht trainieren, denn auch Balance-Übungen gehören zum Intervalltraining.
Mir ist inzwischen richtig heiß und ich bin fast froh, wenn die jeweils 45 Sekunden andauernden, schweißtreibenden Übungen vorbei sind. Viele Bewegungen kenne ich als Vereins-Badmintonspielerin aus dem Training, aber bei manchen choreographierten Abläufen komme ich ins Straucheln – den Kopf abschalten kann man bei M.A.X. definitiv nicht.
Mein Fazit: Nach der ersten dreiviertel Stunde bin ich richtig außer Puste und kann sagen: Jeder, der ein kurzes und knackiges Fitness-Programm sucht, ist hier genau richtig! Da der Kurs aber auch sehr anstrengend und anspruchsvoll ist, finde ich M.A.X. weniger für Sporteinsteiger, sondern eher für Trainierte geeignet. Mir jedenfalls gefällt der Kurs sehr gut und ich würde jederzeit wieder kommen.
Text: Ann-Kathrin Knuth
Fotos: Elvira Eberhardt
Zwischen Hörsaal und Gymnastikraum
Als Übungsleiterin beim Hochschulsport
Zwei Mal pro Woche bringt die Psychologiestudentin Xenia Benevolenskaya Studierende der Universität Ulm zum Schwitzen: Als Trainerin beim Hochschulsport leitet die 23-Jährige den Fitnesskurs „Body Shape“. Auf dem Programm stehen Übungen für Bauch, Beine und Po – oft unter Zuhilfenahme von elastischen Bändern, Gymnastikbällen oder Schwingstäben.
Xenia bringt bereits einiges an Erfahrung als Trainerin mit. Schon während ihres Bachelorstudiums an der Universität Erlangen-Nürnberg hat sie Fitnesskurse gegeben. Und auch im Master an der Uni Ulm lassen sich die Kurse gut mit dem Studium und mit ihrer Arbeit als studentische Hilfskraft in der Abteilung für Klinische und Biologische Psychologie vereinbaren. „Als Trainerin gibt es keine Ausrede: Ich muss immer als Vorbild mit vollem Einsatz dabei sein. Darüber bin ich in stressigen Prüfungsphasen sogar ganz froh“, berichtet Xenia. Mit Unterstützung des Hochschulsports möchte die Studentin bald den Trainerschein machen – einen Erste-Hilfe-Kurs hat sie bereits absolviert. „Ich finde es toll, dass uns der Hochschulsport bei der Ausbildung unterstützt“, sagt Xenia.
Inspiration für neue Choreographien holt sich die angehende Psychologin oft auf der Videoplattform YouTube. Zudem legt sie Wert auf passende, immer wechselnde Musik. Bei den zumeist weiblichen Kursteilnehmern scheint diese Mischung gut anzukommen – Xenias Kurse sind immer schnell ausgebucht. Am Hochschulsport schätzt die Masterstudentin, dass die zumeist jungen Teilnehmenden fit und belastbar sind. Sollten die Hobbysportlerinnen und -sportler doch einmal Probleme mit bestimmten Übungen haben, zeigt ihnen die Trainerin gerne Alternativen.
Ich finde es toll, dass uns der Hochschulsport bei der Ausbildung unterstützt
Nach Abschluss ihres Psychologiestudiums plant Xenia Benevolenskaya eine Therapeutenausbildung zu machen. Sie hofft, auch während dieser Ausbildung Fitnesskurse geben zu können – obwohl es vom Hochschulsport nur eine kleine finanzielle Kompensation gibt. „Gerade an stressigen Tagen sehe ich in den Kursen auch eine Möglichkeit, mich auszutoben. Es macht einfach Spaß und gibt mir viel Zuspruch, mich gemeinsam mit den anderen Studierenden abzurackern,“ bekräftigt die engagierte Trainerin.
Text: Annika Bingmann
Foto: Elvira Eberhardt