Herausragender Forscher und Kommunikator
Wissenschaftspreis für Batterieexperten Prof. Maximilian Fichtner
Mit seiner viel beachteten Forschung zu nachhaltigen Batteriespeichern sind Professor Maximilian Fichtner, Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm, wegweisende Durchbrüche gelungen – und er hat viel zum Ausbau und zur Sichtbarkeit des strategischen Forschungsfeldes Energiewandlung und -speicherung der Universität Ulm beigetragen. Dem Chemiker gelingt es zudem, diese Themen verständlich zu kommunizieren. Für sein Wirken hat Fichtner am Schwörmontag den Wissenschaftspreis der Stadt erhalten.

Er hat sich ganz der Erforschung von neuartigen und leistungsfähigeren Batterien verschrieben und dabei internationale Standards gesetzt: Dafür hat Professor Maximilian Fichtner an Schwörmontag den mit 7500 Euro dotierten Wissenschaftspreis der Stadt Ulm erhalten. Überreicht wurde er von Oberbürgermeister Martin Ansbacher im Rahmen der Schwörfeier.
An der Universität Ulm ist Fichtner Professor für Festkörperchemie, außerdem leitet er als Direktor das Helmholtz-Institut Ulm (HIU) für Elektrochemische Energiespeicherung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Uni Ulm. Zu seinen Durchbrüchen zählt eine neue Klasse hochleistungsfähiger Speichermaterialien für Lithium-Ionen-Batterien auf der Basis ungeordneter Kochsalzstrukturen. Vor allem aber hat er auch im Bereich lithiumfreier Speicher neue Forschungsfelder begründet und Erfolge erzielt. »An neuen Energiespeichern auf der Basis verträglicher Rohstoffe zu arbeiten, ist eine besondere Motivation für mein Team und für mich. Daneben ist es gerade in der heutigen Zeit wichtig, dass man die Menschen mitnimmt und sie sachlich informiert und auf den aktuellen Stand bringt«, so Fichtner. »Dies gilt auch und insbesondere für die Elektromobilität, um die sich besonders viele Mythen ranken.« Der Chemiker macht sich zudem um die Wissenschaftskommunikation verdient: als im gesamten deutschsprachigen Raum gefragter Experte.
Neben seinen international beachteten Forschungsaktivitäten hat Fichtner viel zum Ausbau und zur Sichtbarkeit von Energieumwandlung und -speicherung, einem der strategischen Forschungsfelder der Uni Ulm, beigetragen. Dazu zählt insbesondere der Auf- und Ausbau der Aktivitäten am Helmholtz-Institut Ulm, der Forschungsplattform CELEST und des Exzellenzclusters POLiS. »Wir schätzen uns glücklich, eines der größten Ökosysteme in der internationalen Batterieforschung hier am Standort zu haben – und einen der angesehensten Wissenschaftler auf diesem Gebiet«, freut sich Uni-Präsident Professor Michael Weber. »Maximilian Fichtner hat außerdem die Gabe, Wissenschaft anschaulich zu kommunizieren. Wir freuen uns sehr, dass er den Wissenschaftspreis 2024 erhält.«

Über den Wissenschaftspreis der Stadt Ulm
Alle zwei Jahre vergibt die Stadt Ulm den mit insgesamt 15 000 Euro dotierten Wissenschaftspreis für hervorragende wissenschaftliche Leistungen. Er geht traditionell hälftig an Forschende der Universität Ulm und der Technischen Hochschule Ulm. Letzterer ging in diesem Jahr an THU-Professorin Marianne von Schwerin, die sich mit dem Einsatz und der Weiterentwicklung von Methoden der Künstlichen Intelligenz in eingebetteten Systemen, zum Beispiel Photovoltaikanlagen, befasst.
Text und Fotos: Christine Liebhardt